Der Lucas-Cranach-Campus nimmt Gestalt an
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Montag, 04. November 2019
Um die Entwicklung des Landkreises Kronach zur Bildungs- und Hochschulregion ging es in einer Sondersitzung. Es gibt große Hoffnungen.
Der langanhaltende Applaus der Kreisräte kann in München nicht überhört werden, wenn es nun darum geht, den Absichten der Staatsregierung auch Taten folgen zu lassen. Konkret handelt es sich um die Entwicklung des Landkreises hin zu einer Bildungs- und Hochschulregion und um die dafür erforderliche Finanzierung. Die Kommunalpolitik ist fest entschlossen, mit dem Lucas-Cranach-Campus neue Impulse für die Wirtschaft zu setzen.
Die Hoffnungen sind auf MdL Jürgen Baumgärtner (CSU) und nach München gerichtet. Es geht um die Finanzierung, um die teilweise Berücksichtigung der Kosten im Nachtragshaushalt, der aller Wahrscheinlichkeit nach im ersten Quartal 2020 verabschiedet wird. Läuft alles nach Plan, könnte es bereits zum Wintersemester 2020/21 losgehen.
In einer von der SPD-Fraktion beantragten Sondersitzung wurde am Montag deutlich, dass der Campus Formen annimmt. Es kam zum Ausdruck, wie intensiv sich Landrat Klaus Löffler, der IHK-Gremiumsvorsitzende Hans Rebhan, MdL Jürgen Baumgärtner, die Fraktionen und auch die Partnerhochschulen mit dieser Thematik beschäftigt haben, um das gemeinsame Ziel, den Landkreis Kronach zu einer Bildungs- und Hochschulregion zu entwickeln, zu erreichen. Anwesend waren Professoren, die Studiengänge für den Lucas-Cranach-Campus vorstellten.
Mit Interesse folgte das Gremium den Ausführungen der Referenten. Es sind neue Studiengänge, die sich an die Bedürfnisse von Wirtschaft, Handwerk, Kommunen und Unternehmen anlehnen. Dabei geht es um Ausbildung in den Bereichen High-Tech, Informatik, autonomes Fahren und Gesundheit.
Landrat Klaus Löffler sprach wohl vielen Kreisräten aus dem Herzen, als er meinte: "Der Lucas-Cranach-Campus ist neben der Wirtschaftsförderung die wichtigste Entscheidung für eine Region!"
Der Landrat ist mit seinem Gremium und Verwaltung eifrig dabei, die dafür erforderlichen Hausaufgaben zu erledigen. So sind mittlerweile mit den Hochschulen Hof, Coburg und Weihenstephan Partner mit im Boot. Den Anforderungen für adäquate Verkehrsanbindungen soll mit der Einführung des Mobilitätskonzepts zum Schuljahresanfang 2020 Rechnung getragen werden. In den nächsten Wochen soll ein Wohnraumgipfel stattfinden, denn 1000 Studenten - so ist das Ziel für die nächsten Jahre - müssen auch irgendwo wohnen können.
"Es war ein langer Weg bisher", stellte Hans Rebhan fest. Er sprach von entschlossenen und gemeinsamen Bemühungen von Wirtschaft und Politik, diesen Weg zu beschreiten, um der demografischen Entwicklung entgegenzuwirken. "Ziel ist es, Kronach als eine überregionale Marke zu generieren."