Dem "Fleckerlteppich" in Marktrodach ade gesagt
Autor: Veronika Schadeck
Unterrodach, Mittwoch, 16. Oktober 2013
Der Marktrodacher Bürgermeister Norbert Gräbner (SPD) freut sich über den Abschluss zweier Bauabschnitte der Hauptstraße in Unterrodach. Nun denkt er über ein Tempolimit nach.
Gestern Nachmittag wurde mit einem Schaufelfest der Abschluss von zwei Bauabschnitten der Hauptstraße in Unterrodach gefeiert. Bürgermeister Norbert Gräbner (SPD) bezeichnete es als einen Freudentag. Die Hauptstraße sei in den letzten Jahren ein Sorgenkind der Gemeinde gewesen. Weit über 1000 Fahrzeuge frequentierten täglich diese stellenweise enge Strecke.
Der Unterbau der Straße sei noch in Ordnung gewesen, so Gräbner. Auf Grund von mehreren Aufgrabungen, bedingt durch das Verlegen von verschiedenen Leitungen für Gas, Wasser, Strom, Kanal und Internet, sei die Straße in den letzten Jahrzehnten jedoch stark beschädigt und zu einem "Fleckerlteppich" geworden.
Teilbereiche liegen nun höher
"Es ist eine gute Sache geworden", war von einem Anwohner zu hören. Solche Worte vernahm der Bürgermeister gerne.
Auf einer 375 Meter langen Strecke (zwischen Pub und Drexler) wurde eine Fahrbahn mit einheitlichem Längs- und Quergefälle geschaffen, dadurch liegen nun einige Teilbereiche der Straße 25 Zentimeter höher als vor der Baumaßnahme. In den Randbereichen wurden circa 500 Quadratmeter Granitpflaster verlegt. Zusätzlich wurde ein Gehweg mit einer Bushaltestelle geschaffen und eine Muldenrinne einschließlich Asphaltangleich bei der Hauptstraße/Kirchplatz (Richtung Steig) angebracht. "Die Gesamtkosten der beiden Bauabschnitte", so Gräbner, "schlugen mit 270 000 Euro zu Buche".
Sein Dank galt den Arbeitern, der Planerin Andrea Kleylein vom Ingenieurbüro HTS und dem bauausführenden Unternehmen Wagner aus Kronach. Danke sagte er aber auch den Anwohnern. In diesem Zusammenhang erinnerte er an eine Zusammenkunft im Vorfeld der Sanierung. Damals seien die Betroffenen gebeten worden, sich über neue Leitungen zu ihren Anwesen Gedanken zu machen. Die Verwaltung habe damit Ausgrabungen unmittelbar nach der Beendigung der Sanierung ausschließen wollen. Er dankte aber auch für die Geduld wegen der Einschränkungen, welche die Anwohner im Zuge der sechswöchigen Bauphase haben hinnehmen müssen.
2014 soll es weitergehen
Im nächsten Jahr soll nun das dritte Stück, die rund 150 Meter bis zur Einmündung der B 173 in Angriff genommen werden. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass bei einer bevorstehenden Verkehrsschau auch geprüft werden soll, bei der neu sanierten Straße ein Tempolimit von 30 Kilometer pro Stunde einzuführen. Beim "Fleckerlteppich" waren die Kraftfahrer gezwungen, langsam zu fahren, die "neue" Straße könnte aber zu einem höherem Tempo verleiten.