Das ist die neue VHS Kreis Kronach
Autor: Heike Schülein
Kronach, Dienstag, 09. Juni 2020
Die Baumaßnahmen für die Volkshochschule Kreis Kronach neigen sich dem Ende zu. Im August soll das Gebäude bezugsfertig sein. VHS-Leiterin Annegret Kestler und Architekt Georg Schönmüller stellen die neue VHS vor.
Schön ist sie geworden: die neue VHS Kreis Kronach. Großzügige, lichtdurchflutete Räume mit Technik und Ausführung auf dem allerneuesten Stand versprechen eine ganz neue Lehratmosphäre. Gleichzeitig wurde bei der Generalsanierung des stadtbildprägenden Gebäudes und der Errichtung des dreigeschossigen Anbaus mit seiner verglasten Fassade auf eine harmonische Verbindung von Tradition und Moderne gesetzt.
"Wir freuen uns riesig", zeigt sich VHS-Leiterin Annegret Kestler voller Vorfreude auf den Abschluss der Baumaßnahmen, die mit großen Schritten ihrem Ende entgegengehen. Die Erleichterung über den voraussichtlich Ende Juli/Anfang August möglichen Wiederbezug der umfassend sanierten und umgebauten Bildungsstätte ist ihr dabei deutlich anzumerken. "Manches kann man sich anhand der Pläne nicht so genau vorstellen, wie es dann tatsächlich aussehen wird. Aber ich bin begeistert; es ist wirklich schön geworden."
Historische Funde
Herzstück der VHS bleibt das historische Bestandsgebäude mit seinen Seminarräumen. Die Raumgestaltung und Größe - rund 55 Quadratmeter - sind nahezu einheitlich. Die hellen Räume verfügen über große Fenster für viel Tageslicht. "Wir haben hinter den zugemauerten Fensteröffnungen einige historische Fenster wiedergefunden, diese freigelegt und an anderen Stellen eingebaut", erzählt Architekt Georg Schönmüller vom Landratsamt Kronach. Auch kleine in der Wand befindliche Säulen hat man aus optisch-gestalterischen Gründen erhalten beziehungsweise schön herausgearbeitet - Maßnahmen, mit denen man die historischen Merkmale des Altbaus bewahren möchte. Zu diesem Charme passt auch der schöne Eichenparkettboden in den Zimmern.
"Für den Lehrbetrieb bieten sich jetzt absolut neue, bisher ungeahnte technische Möglichkeiten", schwärmt Annegret Kestler. Hierzu zählen im EDV-Bereich auch Smart-Boards, also digitale Tafeln, die mit einem Computer verbunden sind. Damit können Lerninhalte online abgerufen und weitergeschickt werden, so dass die Teilnehmer nicht mehr unbedingt mitschreiben müssten. Ein Raum ist fest mit Computern ausgestattet, im anderen können Laptops verwendet werden.
Dazu gibt es jetzt auch zwei Gesundheitsstudios; bislang hatte die VHS nur eines. Somit kann man erstmals auch Aerial-Yoga anbieten - eine hybride Art von Yoga, die traditionelle Yoga-Posen, Pilates und Tanz mit einer Hängematte kombiniert, wofür man entsprechende Aufhängungen in der Zimmerdecke benötigt. Auch Umkleiden wurden für die Gesundheitsstudios geschaffen. Neu ist zudem der "Multifunktionsraum" zum Kreativ-Werden. "Da darf es bei den Kursen auch mal stauben und man kann mit Farben hantieren", verdeutlicht die VHS-Leiterin.
Mehr Barrierefreiheit
Das komplette Gebäude wurde barrierefrei gestaltet. Es gibt einen im Neubau untergebrachten Aufzug. Die Zimmer mit ihren großen Türen sind problemlos auch für Rollstuhlfahrer zu erreichen, für die auch eine behindertengerechte Toilette geschaffen wurde. Überhaupt verfügt die VHS nun über eine ausreichende Anzahl an WCs. Auch beim Eingang in das Gebäude wurde auf Barrierefreiheit geachtet, so durch eine Rampe und eine Automatiktür.
"Die neue Lehratmosphäre spürt man schon beim Reingehen. Früher war dieser Bereich sehr dunkel; das wirkt jetzt ganz anders", freut sich die VHS-Leiterin. Im Eingangsbereich links befindet sich die neue Anmeldung, an der sich Kunden beraten lassen können, sowie dahinter ein weiterer Verwaltungsraum. Die Verwaltung ist im dreigeschossigen Neubau untergebracht, der sich trotz seiner modernen Züge aufgrund seiner Schlichtheit harmonisch in das Gesamtensemble einfügt.