Das Haus Fischbachtal ist jetzt größer
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Fischbach, Dienstag, 29. Sept. 2015
Das bestehende Gebäude hat einen Anbau bekommen. Die sozialtherapeutische Einrichtung wird nun modernen Anforderungen gerecht. Die offizielle Einweihung findet am 9. Oktober statt.
Der Anbau am Haus Fischbachtal sieht seiner Fertigstellung und offiziellen Inbetriebnahme mit Einweihung am Freitag, 9. Oktober, entgegen. Hier entstanden im Anbau an das bestehende Gebäude Haus Fischbachtal zwölf Einzelzimmer sowie eine Schreinerei und eine Waschküche. Der Anbau an das bestehende Gebäude ist dreigeschossig mit einer Länge von 25,7 Metern und einer Breite von 8,30 Metern. Die Gesamtkosten belaufen sich auf circa 1,2 Millionen Euro. Zur Finanzierung wurden Zuschüsse von der Oberfrankenstiftung, der Bayerischen Landesstiftung, der Aktion Mensch und dem Landkreis Kronach in Höhe von insgesamt 560 000 Euro gewährt. Darüber hinaus ist man für dieses Großprojekt aber auch auf Spenden angewiesen.
Das Haus Fischbachtal ist eine sozialtherapeutische Einrichtung für chronisch alkoholkranke Frauen und Männer in Trägerschaft des Deutschen Ordens (Orden der Brüder vom Deutschen Haus St.
Therapeutisches Arbeiten
Die Raumsituation wird dadurch den Anforderungen des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes angepasst und gerecht. Ein wesentliches Standbein der therapeutischen Arbeit ist das Angebot einer klaren Tagesstruktur mit der Teilnahme an sinnvollen Arbeitstherapieprojekten.
Die eingerichteten Werkstätten und Arbeitstherapieräume haben in der Anfangsphase den Ansprüchen genügt und wurden in den vergangenen 20 Jahren stets angepasst und verbessert. Allerdings erforderten die erhöhten Standardanforderungen der Verordnung zur Ausführung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes (AVPflegeWoqG) sowie die Einsicht in die Grenzen des in Eigenleistung Machbaren nun einen deutlichen großen Schritt. "Es bedurfte der Unterstützung von Zuschussgebern und Spendern sowie der Zusicherung des Kostenträgers Bezirk Oberfranken, dass er hinter dieser Maßnahme steht. Nur so konnten wir dieses Projekt stemmen. Jetzt können wir unsere Arbeit gestärkt und verbessert weiterführen", betont Heimleiter Gerhard Steidl und bittet um größtmögliche Unterstützung, um das Projekt auch in seiner Finanzierung erfolgreich durchführen zu können. Die Einrichtung wird dabei ihr Möglichstes leisten, so wurde für die Ausstattung der Zimmer überwiegend gebrauchtes Mobiliar verwendet um Kosten zu sparen. Beliebt und geschätzt werden von der Einrichtung die kreativen Arbeiten und die gute Küche, beides sind Projekte der Therapie der Bewohner. Unsere Arbeitstherapie ist eine weitere Säule unserer therapeutischen Arbeit.
Regelmäßige Arbeitszeiten
Die regelmäßigen Arbeitszeiten strukturieren den Tag. In den einzelnen Arbeitstherapiebereichen leistet jeder seinen sinnvollen Beitrag zum gemeinschaftlichen Leben im Haus. Aber dies ermöglicht auch Arbeiten für Interessenten.
Zum Beispiel hat man einen Party- Catering- Service für allgemeine Feierlichkeiten aufgebaut, man liefert täglich warme Menüs an Schulen, die Schreinerei ist in der Lage, Renovierungen an Holzmöbeln durchzuführen, im Garten wartet nicht nur eine Minigolfanlage für den Freizeitsport von Besuchern, sondern auch ein Kiosk lädt Wanderer und Gäste zum Verweilen oder zur Rast ein.Steidl freut sich über das bisher gezeigte große Interesse seitens der Politik und Gesellschaft an der Erweiterung des Hauses für Suchttherapie und er dankt dem Träger, den Ordenswerken des Deutschen Ordens für die Zustimmung zum Erweiterungsbau. Schon an dieser Stelle dankt die Heimleitung für die zuverlässige, gute Zusammenarbeit und gute Koordination mit den ausführenden Bau- und Handwerksbetrieben sowie dem Architekturbüro 3D Detsch, Kronach. Am Freitag, 9. Oktober, ist die Segnung der Räume mit dem Prior des Deutschen Ordens, Pater Christoph Kehr OT und Pfarrerin Alina Ellgring.