Das gefährliche Wildradeln im Frankenwald
Autor: Marco Meißner
Kronach, Donnerstag, 21. Mai 2015
Sonniges Wetter und die bevorstehende Ferienzeit laden zu Ausflügen in die Natur ein. Dort gibt es viel zu entdecken, aber auch ungebetene Gäste.
Auf dem geschotterten Weg geht es den Kreuzberg hinab. Wie Slalomstangen werden einige Wanderer umkurvt. Dann verlässt der Mountainbiker den Weg und prescht durch das Dickicht des Waldes. Solche Bilder gibt es am Kronacher Kreuzberg und sicher auch an anderen Stellen im Frankenwald immer wieder zu sehen, wenn das Wetter zu Ausflügen und Sport nach draußen lockt.
Gefahrenquelle "Mountainbiker"
Wenn Stadtförster Ulrich Dautel zurzeit mit seinen Mitarbeitern im Wald unterwegs ist, sind eigentlich die Borkenkäferbekämpfung und -prävention die wichtigsten Aufgaben. Ein Augenmerk legt er dabei aber stets auch auf die Gefahrenquelle "Mountainbiker".
Immer wieder wird er mit Beschwerden von Spaziergängern und Anwohnern konfrontiert, die unliebsame Begegnungen mit Mountainbikern im Wald und dessen Umfeld gemacht haben. Und Dautel stellt fest, dass durch die aggressive Fahrweise mancher Radler nicht nur die Fußgänger in Gefahr geraten, sondern auch die Natur Schaden nehmen kann. "Radfahren ist im Wald grundsätzlich nur auf Wegen erlaubt", betont der Stadtförster. "Und der Fußgänger hat dort Vorrang."
Bauen überall Sprungschanzen hin
Besondere Blüten treiben derweil die Aktivitäten so genannter Crossbiker. "Die bauen überall Sprungschanzen hin", spricht Dautel aus Erfahrung. Ermahne er die Biker, dann komme es manchmal sogar vor, dass die sich noch darüber beschweren.
Darum appelliert der Stadtförster an alle Radler, für Sport und Spaß nicht Mitmenschen und Natur zu gefährden. "Im Frankenwald gibt es schließlich genügend ausgebaute Wege und befestigte Straßen, die von den Radfahrern genutzt werden können."