Corona trifft auch die Stadtwerke Kronach
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Kronach, Dienstag, 28. Juli 2020
In einigen Betriebszweigen wie den Bädern und dem Parkdeck sind die Auswirkungen der Pandemie deutlich spürbar.
Die erste Werkausschusssitzung in dieser Wahlperiode 2020/2026 wurde am Montag im Rathaus von Zweitem Bürgermeister Michael Zwingmann geleitet. Joachim Löffler (Werkleiter Stadtwerke) und Johannes Meitner (Kaufmännischer Leiter) nutzten die Gelegenheit, um vor allem neuen Ausschussmitgliedern des Stadtrates die Stadtwerke näher vorzustellen. Aber auch der Halbjahresbericht und ausführliche Informationen über den Sachstand laufender Baumaßnahmen standen im Blickpunkt.
Zum Halbjahresbericht wurde darauf hingewiesen, dass die Corona-Pandemie die wirtschaftliche Entwicklung prägt. Auch die Stadtwerke Kronach sind in einigen Betriebszweigen deutlich von den Auswirkungen betroffen. Die Ansätze des Wirtschaftsplanes konnten aber bisher durch eine entsprechende Planung und Steuerung eingehalten werden. Die Rohwasserförderung liegt mit 523 119 Kubikmetern zum 30. Juni unter dem Niveau des Vorjahres (572 166 cbm), dennoch werde man wohl den der Kalkulation zugrunde liegenden Wert für den Wasserverkauf erreichen.
Die Corona-Pandemie hatte erheblichen Einfluss auf die Nutzerzahlen des Parkdecks. Der Tiefpunkt war im April bei 1231 Nutzern gegenüber 5170 Nutzern im April des Vorjahres. Dennoch liegt das Gesamtergebnis des Betriebszweiges mit gut 6000 Euro im Rahmen des Wirtschaftsplanes.
Besonders das Crana Mare wurde hart von Corona-Auswirkungen getroffen. Am 13. März musste das Hallenbad schließen. Auch das Freibad konnte nicht wie gewohnt Mitte Mai öffnen, sondern erst ab 8. Juni und dies mit entsprechenden Hygienevorschriften, man verzeichnet doch nur mäßige Besucherzahlen bei erhöhtem Personalaufwand. Die Erlöse liegen dementsprechend deutlich unter den Werten der Vorjahre, allerdings auf Niveau der Planung, da Corona-Auswirkungen im Plan bereits soweit möglich, berücksichtigt wurden.
Die Umsatzerlöse bei Abwasser liegen mit rund 1,07 Millionen Euro etwas unter dem Vorjahres-Niveau. Im ersten Halbjahr 2020 liegt man in Summe mit 169 072,60 Euro im Minus.
Dagegen können im Bauhof die Vorgaben des Wirtschaftsplanes eingehalten werden. Die Gesamtkosten (ohne Abschreibungen) betragen im ersten Halbjahr 2020 1,6 Millionen Euro, es wurden 1,8 Millionen eingeplant.
Im Ausblick stellt der kaufmännische Leiter heraus, dass der Fokus abseits der Finanzdaten zudem auf einer Erfüllung der umfangreichen Investitionen in allen Betriebszweigen gelegt wird. Es sei zudem darauf hinzuweisen, dass sich durch die Rückkehr der Betriebszweige Bauhof und Friedhof zur Stadt Kronach die Rahmenbedingungen und das Zahlenwerk für die Stadtwerke verändern werden.