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Christen im Kreis Kronach ehren die Kriegsopfer


Autor: Michael Wunder

Nordhalben, Sonntag, 17. November 2013

Am Volkstrauertag gedachte man in allen Orten des Landkreises der in den Weltkriegen gefallenen Menschen. Stellvertretend hierfür waren die Feierlichkeiten in Nordhalben.
In Nordhalben gedachten die Bürger und Vereinsvertreter der Kriegsopfer.


In Nordhalben wurde eine Andacht in der Pfarrkirche St. Bartholomäus abgehalten, nachdem der Sonntagsgottesdienst bereits am Samstagabend stattgefunden hatte. Lektorin Christine Daum erinnerte an die weit entfernten Kriege, welche auch in der heutigen Zeit unzählige Opfer fordern.

"Es gibt keine Zeit der Geschichte ohne Krieg", betonte sie. "Krieg bedeutet Tote, Verwundete, Gefangene, Verlassene, bedeutet Hass, Zerstörung, Hunger und Armut, Trauer und Angst." Trotz aller Konflikte in der Welt gebe es jedoch im Leben die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander.

"Die meisten Menschen wünschen sich nichts sehnlicher, als in Frieden leben zu können", meinte Bürgermeister Josef Daum (CSU) am Kriegerehrenmal. Er erinnerte an die vielen unschuldigen Opfer, derer man am Volkstrauertag gedenkt. Deshalb sei Frieden zu halten eine Menschenpflicht für jeden einzelnen.

"Es darf kein Platz bleiben für Ignoranz, Gleichgültigkeit und Hass, für die Missachtung von Freiheit, Würde und Menschenrechten", sagte der Bürgermeister. Die Trauerfeier wurde neben den ehrenamtlichen Helfern der Kirchengemeinde durch den Gesangverein, die Musikkapelle, die Feuerwehr und die Soldatenkameradschaft mitgestaltet.

Weitere Gedenkfeiern im Kreis Kronach

Pfarrer Jo achim Lindner betonte im Gottesdienst zum Beginn der Gedenkfeier in Marienroth, dass der Volkstrauertag ein Anstoß zum Frieden sei. An der Messfeier nahmen auch die Vereinsabordnungen und ein Ehrenzug der Reservisten teil. Am Ende des Gottesdienstes zog die Kirchenparade, angeführt von der Stadtkapelle Teuschnitz, zum Ehrenmal, wo Reservisten Ehrenwache hielten. Bürgermeister Hans Pietz (FW) sprach ein Gedicht. Der Vorsitzende des Kameradschaftsbundes, Heinz Daum, betonte, dass der Volkstrauertag für die ältere Generation ein Tag der Erinnerung an eine schreckliche Zeit sei.

Stadträtin Marina Schmitt (SPD) erinnerte am Volkstrauertag in der Kapelle in Dörfles an die Opfer von Krieg und Gewalt. Sie warnte vor neo nazionalistischem Gedankengut und forderte dazu auf, diesem verantwortungsbewusst entgegenzutreten: "Die Demokratie lebt davon, dass wir alle für sie einstehen, Tag für Tag und jeder an seinem Platz." Für den würdigen Rahmen bei der Kranzniederlegung sorgten die Feuerwehr und die Dörfleser Musikanten.