Caritas steigt bei offener Ganztagesschule ein
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Weißenbrunn, Mittwoch, 18. Mai 2016
Die offene Ganztagesschule ist ein großer Erfolg. Daher setzt man auch im neuen Schuljahr auf eine offene Ganztagesschule mit Ferienbetreuung.
Das Ratsgremium Weißenbrunn setzt das Vertrauen für die Betreuung bzw. Ferienbetreuung an der Grundschule Weißenbrunn in den Caritasverband für den Landkreis Kronach. Die Gemeinderäte stimmten einstimmig dem Konzept der Caritas zu. Dieses wurde von der Geschäftsführerin Cornelia Thron und der sozialpädagogischen Referentin für Schulbetreuung, Stefanie Bayer, präsentiert. Zuvor wurde erst nach Vortrag von Schulleiter Ralf Knöchel der Fortführung des offenen Ganztagesangebotes an der GS Weißenbrunn in den Jahrgangsstufen eins bis vier im Schuljahr 2016/2017 zugestimmt. Die Gemeinde beteiligt sich am Budget mit bis zu 5500 Euro pro Gruppe. Der Bürgermeister wurde ermächtigt, einen entsprechenden Antrag bei der Regierung von Oberfranken zu stellen.
Die Schulleitung kann im Benehmen mit dem Schulaufwandsträger die Durchführung der Bildungs- und Betreuungsangebote in den offenen Ganztagesangeboten ganz oder teilweise einem freien gemeinnützigen Träger übertragen. Hierzu wird an staatlichen Schulen auf Vorschlag der Schulleitung ein Kooperationsvertrag zwischen dem freien Träger und dem Freistaat Bayern, vertreten durch die zuständige Bezirksregierung geschlossen. Hierzu wurde für das Schuljahr 2015/2016 die gfi beauftragt. Der Vertrag mit dem Freistaat Bayern wurde für ein Schuljahr geschlossen und endet zum 31. Juli 2016, informierte Bürgermeister Egon Herrmann (SPD). Es hatte sich auch Nachbetreuungsbedarf im Laufe des Jahres ergeben, so dass sich der Gemeinderat entschloss, weitere Angebote einzuholen.
Schulleiter Ralf Knöchel informierte, dass Eltern, Kinder und Lehrer mit der Einführung der offenen Ganztagsschule ganz zufrieden waren. Doch die enge Personalstruktur gab zu bedenken. Daher war eine Neuausrichtung nötig, zumal ein großes Interesse für das kommende Schuljahr an der offenen Ganztagesschule besteht. 70 Prozent, das sind etwa 60 Schüler, seien bereits für das Schuljahr 2016/2017 für die offene Ganztagesschule angemeldet, mit steigender Tendenz.
"Überzeugendes Angebot"
Deshalb, so der Bürgermeister, konnte die Caritas, auch wegen ihrer großen Personaldecke an erfahrenen Betreuern und einem Netzwerk, welches kurzfristig auch bei Krankheit auf einsatzfähiges Personal zugreifen könne, mit ihrem Angebot überzeugen.
Stefanie Bayer informierte ausführlich über die Struktur und das Konzept: "Oberstes Ziel ist die ganzheitliche Förderung auf schulischer, kultureller, sportlicher und persönlicher Ebene. Zwei tragende Säulen: Essen und Hausaufgaben. Die Aufsicht im Essensraum wird durch Betreuungskräfte gewährleistet. Sie werden im Sinne der Gesundheits- und Werteerziehung zu einem anständigen Umgang mit Lebensmitteln anleiten und auf Sauberkeit und Einhaltung der Tischregeln achten. Alle pädagogischen Kräfte sind somit permanent am Kind und können ihren pädagogischen Auftrag (ohne Einschränkungen) erfüllen! Desgleichen gilt für die Hausaufgabenbetreuung.
Aufgrund der großen Personaldecke können alle Kinder nach Klassen aufgeteilt und somit intensiv bei der Hausaufgabenbetreuung begleitet und unterstützt werden." Ziel sei es, die Kinder zum selbständigen Arbeiten zu befähigen, erörterten Cornelia Thron und Stefanie Bayer.
Splitter aus dem Gemeinderat
Bauantrag Dem Antrag der Unternehmensgruppe Schubert (Eichenbühl) auf Neubau einer Halle für landwirtschaftliche Nutzung wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. An der Gemeindeverbindungsstraße Eichenbühl-Tiefenklein wird eine 20 Meter mal 60 Meter und 8,26 Meter hohe Halle entstehen.
Kritik kam von Bürgerinnen für mangelhafte Friedhofspflege. Der Friedhof sei ein Ärgernis. Die Pflege des Hauptweges und der Gesamtgestaltung lässt, nach Meinung von mehreren Frauen, die in der Bürgerfragestunde ihrem Ärger Luft machten, viel zu wünschen übrig. Wie der Friedhof aussehe, sei eine Schande und eine Sauerei: "Herr Bürgermeister wir wollen wissen, wann hier gehandelt wird, wir lassen uns nicht mehr vertrösten und wenden uns sonst an die Öffentlichkeit, versuchten sie ihr Anliegen zu unterstreichen." Und sie ärgerten sich auch darüber, dass der Bürgermeister schon vor Jahren ein Angebot einer Bürgerin, den Friedhof freiwillig ehrenamtlich zu pflegen, nicht angenommen habe. "Ich werde ihr Angebot annehmen", wandte der Bürgermeister ein. Nein, jetzt nicht mehr, konterte man und betont, dass man nunmehr ein schnelles Handeln der Gemeinde einfordere. Bürgermeister Egon Herrmann versuchte, den schlechten Zustand durch die haushaltslose Zeit der vergangenen Jahre zu entschuldigen, außerdem dürfe man ein Spritzmittel zur Unkrautvertilgung nicht mehr einsetzen, was ebenfalls zu Problemen führte."
Engagement Christian Höfner (FW) fand es enttäuschend, wie der Bürgermeister mit den Bürgern umgehe. "Sie werden schlecht behandelt", stellte Höfner fest.
Baumaßnahme Der Bürgermeister informierte, dass die Baumaßnahme Wasserleitung Reuth- Eichenbühl seit 2. Mai laufe. Baubeginn für die Gemeindeverbindungsstraße Weißenbrunn- Wildenberg sei für 4. Juli vorgesehen, Bauende soll der 28. Oktober sein. eh