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"Burggruber March of hope and peace"


Autor: Rainer Glissnik

Burggrub, Mittwoch, 20. Sept. 2017

Eintreten für Frieden und Hoffnung auf dem Weg zur Burggruber Friedenskapelle.
Bezug nehmend auf den "March of hope and peace" der israelischen Sängerin Yael Deckelmann veranstalteten (im Bild vorne von rechts) Ute Fischer-Petersohn und Ulrike Mahr einen entsprechenden Friedensmarsch zur Burggruber Friedenskapelle. Rainer Glissnik


"March of hope and peace" - Marsch von Hoffnung und Frieden - unter diesem Motto marschierten zahlreiche engagierte Frauen und einige Männer zur Burggruber Friedenskapelle. Sie setzten damit ein Zeichen für mehr Frieden in der Welt. "Die Aktion der israelischen Sängerin Yael hat uns so fasziniert, dass wird dies auch hier im Landkreis Kronach durchführen wollten", erläuterte Ute Fischer-Petersohn, die dies gemeinsam mit Ulrike Mahr organisierte.

Gemeinsam "Herzenslieder" singend durch die Natur gehen so wie die Yael Deckelbaum, dies war Auslöser für die Aktion. "Ihre Bewegung hat uns alle fasziniert." "Prayer of the Mothers" ist ein Lied der Sängerin und Liedermacherin Yael Deckelbaum. Es entstand zusammen mit Frauen der Bewegung "Women Wage Peace", die sich für eine friedliche und gewaltfreie Lösung des israelisch-palästinensischen Konfliktes einsetzen.

Die Bewegung bringt seit ihrem Entstehen im Sommer 2014 während der Eskalation des Konfliktes in Gaza, bei dem über 2200 Menschen starben, Frauen aller Religionen und aus allen Nationen zusammen, um einen wahrhaftigen Dialog zur Beendigung von Krieg und Gewalt in Gang zu bringen und einen neuen Geist für Hoffnung und fundamentalen Wandel zu erwecken, der nur mit der alles umfassenden Kraft von Frauen, dem Mütterlichen, dem Bewahrenden und Nährenden, geschaffen werden kann.

Lars Hofmann erinnerte an ein Jugendtreffen vor 25 Jahren hier in Burggrub. Damals waren 320 junge Menschen aus vielen Ländern gekommen. Auch eine Gruppe junger Menschen aus dem afrikanischen Burundi war dabei. Alle Gäste übernachteten bei Gastgebern in der Großgemeinde Stockheim. Damals rissen sich die Leute geradezu um junge Menschen aus Burundi aufzunehmen. "Es war ein wunderbares Erlebnis zu sehen, wie die Leute hier auf die jungen Burunder zugingen."
25 Jahre später habe sich dies völlig verändert. Heute leben in Burggrub sieben oder acht junge Männer aus Nigeria. Letztendlich gebe es nur wenige Familien die sich um diese Geflüchteten kümmerten.

"Das ist traurig", bedauerte Lars Hofmann. Diese seien wegen der in ihrem Land herrschenden Not zu uns gekommen. Wie auch immer - diese jungen Leute könnten einfach nicht mehr daheim bleiben. "Die haben einen guten Grund von daheim weg zu gehen!" Sie trauten sich eine Flucht zu, wie sie wohl niemand von uns wagen würde. Er verbinde mit dem "March of hope an peace" viel Hoffnung, gerade weil es Menschen gebe, die Interesse an den Geflüchteten zeigten.