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Burggrub: Vom Schandfleck zum Spielparadies


Autor: Heike Schülein

Burggrub, Samstag, 13. Oktober 2012

Die Spielplatzinitiative Burggrub verwandelte den örtlichen Spielplatz in ein Spaßparadies. Am Samstag war Einweihung.
Am Samstag war Einweihung des Spielplatzes in Burggrub. Fotos: Heike Schülein


Bürgermeister Rainer Detsch begrüßte zur Einweihungsfeier insbesondere die Kinder als "Hauptpersonen" des Tages, aber auch Vertreter aus Politik und der örtlichen Vereine sowie Gönner und Unterstützer des entstandenen Spaßparadieses. Ein erster finanzieller Grundstock war bereits mit dem Erlös aus der Dorfweihnacht 2009 geschaffen worden. Der offizielle Startschuss war am 3. März 2010. Laut Detsch werde mit dem Projekt ein wertvoller Beitrag für Familienfreundlichkeit in der Gemeinde geleistet. Er würdigte den vorbildlichen Einsatz aller Mitglieder der Initiative, für den Klaus Birkner, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Burggrub, als Hauptmotor verantwortlich zeichnet. Aufgrund leerer Kassen der Kommunen sei man in der heutigen Zeit mehr denn je auf das Ehrenamt angewiesen.


Daten und Fakten


Die Investitionen der Gemeinde für den Spielplatz beliefen sich auf 16.000 Euro zuzüglich Personal und Maschinen der Gemeinde in Höhe von circa 10.000 Euro. Der Spielplatz wurde mit etwa 6.100 Euro an Sachspenden bedacht und zudem mit Geldspenden durch Sammlungen der Kirche und Vereine in Höhe von 3.900 Euro. Die Initiative leistete 2.300 ehrenamtliche Arbeitsstunden, was einem Wert von etwa 46.000 Euro entspricht. Somit beträgt der Gesamtwert des Spielplatzes mit Arbeitsstunden rund 82.000 Euro.


Auszeichnung


Die Gemeinde Stockheim war aus dem landesweiten Wettbewerb 2011 "grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume" für das Konzept des Burggruber Parks in Verbindung mit dem angrenzenden Spielplatz als Kreissieger hervorgegangen.


Historie


Die Geschichte des Teiches und Kinderspielplatzes Burggrub reicht weit zurück. Der Teich mit einer Größe von 0,6621 Hektar war bereits im März 1972 von der Freiherr von Würzburgschen Forst- und Rentenverwaltung zu einem Preis von 10 DM pro Quadratmeter erworben worden. Nach der fast vollständigen Verfüllung des Teiches von 1972 bis 1974 war im Frühjahr 1974 auf Initiative des Bund Naturschutzes die - rechtswidrig vorgenommene - vollkommene Verlandung des Teiches gestoppt worden. Der Nutzungsplan sah - laut Beschluss im Februar 1974 - vor, dass auf dem Gelände ein Schützenhaus mit Festplatz, Parkplätze und ein Kinderspielplatz entstehen sollen.

Außerdem sollte eine Fläche von circa 2.000 Quadratmetern für einen Teich mit Löschwasserentnahmestelle verwendet werden. 1976 und 1977 erfolgte die Überplanung des ehemaligen Teichgeländes als Grün und Erholungsanlage. 1977 bis 1978 wurde der Teich in verkleinerter Form einschließlich Freizeitanlage wiederhergestellt. 1978 und 1979 wurde das Schützenhaus auf dem ehemaligen Teich durch den Schützenverein Burggrub gebaut. 1980 hat man zusätzlich ein 1.493 Quadratmeter großes Nachbargrundstück erworben.