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Bürgermeister Beiergrößlein eröffnet letztmals das Kronacher Freischießen


Autor: Marco Meißner

Kronach, Donnerstag, 08. August 2019

Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein schwang am Donnerstag zum Auftakt des 431. Freischießens in Kronach zum letzten Mal in seiner Amtszeit den Hammer.
Seit Donnerstag fließt in Kronach das Festbier. Foto: Marco Meißner


Wolfgang Beiergrößlein nahm mit dem Hammer Maß. Ein kurzes Tock, Tock, Tock. Dann holte er aus und versenkte den Zapfhahn zielsicher im Gampertbräu-Fass. Bei der Bierprobe am Pavillon zeigte sich, dass der Bürgermeister mittlerweile Routine darin hat, das erste Festbier beim Freischießen fließen zu lassen.

Für Beiergrößlein war es diesmal dennoch etwas Besonderes. Er zapfte bei der Bierprobe nämlich zum letzten Mal zur Eröffnung des Volksfestes an. 2020 wird seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger diese Aufgabe übernehmen.

431. Freischießen eröffnet

Umso mehr freute sich Christian Höfner, der Geschäftsführer der Gampertbräu, dem Stadtoberhaupt zum 431. Freischießen noch einmal Hammer und Zapfhahn reichen zu dürfen. Höfner dankte jedoch auch den zahlreichen Ehrengästen und Festbesuchern für ihr Kommen und allen voran der Schützengesellschaft für ihr Engagement, das Fest mit Leben zu erfüllen.

Damit gab er Bürgermeister Beiergrößlein eine Steilvorlage. "Wir wollen das Freischießen erhalten und auch die kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte fortführen", eröffnete dieser seine Ansprache. Dafür erntete er donnernden Applaus.

Ein Fest der Gemeinschaft

Er war sichtlich froh, dass nach den rechtlichen Differenzen der vergangenen Jahre um den Festbetrieb nun wieder Ruhe zwischen Schützen und Anliegern einzukehren scheint. Das Stadtoberhaupt unterstrich: "Gemeinsam schaffen wir das. So können wir Probleme lösen und Kompromisse finden."

Er hoffte, dass diese Stimmung auf das Volksfest ausstrahlt. Das Freischießen solle ein friedliches und gemeinschaftliches Fest werden. Es solle Raum für Begegnungen bieten. "Es ist immer eine große Freude und Ehre, das Fass anzustechen", betonte Beiergrößlein. Und obwohl es sein letztes Mal war, konnte er lächeln; er freue sich ja schon auf die künftigen Festbesuche - mit mehr Zeit für besagte Begegnungen.