Brücke zum Uferweg ist jetzt frei
Autor: Heike Schülein
Steinberg, Freitag, 24. April 2015
Die Ortsdurchfahrt der Kreisstraße KC 28 Steinberg-Eibenberg wird auf einer Länge von rund 300 Meter ausgebaut. Die Arbeiten werden voraussichtlich das ganze Jahr über andauern.
Der Landkreis Kronach baut die Ortsdurchfahrt der Kreisstraße KC 28 Steinberg-Eibenberg auf einer Länge von rund 300 Meter aus. Versorgungsleitungen werden ebenfalls erneuert.
Im Rahmen der Bauarbeiten muss das rund 60 Meter lange schadhafte Durchlassbauwerk des Tiefenbaches verstärkt und erneuert werden. Der Durchlass befindet sich sowohl auf dem Grundstück der Kreisstraße als auch der Tiefenbachstraße. Die Ortsstraße wird im Bereich des Durchlasses auf einer Länge von rund 35 Meter frostsicher und standfest ausgebaut.
Provisorisch verlängert
Damit die Anwohner des Uferwegs ihre Häuser anfahren können, wurde die Straße Am Mühlbach durch das Grundstück eines Anliegers provisorisch "verlängert" und eine provisorische Brücke errichtet. Deren Tragfähigkeit ist auch für die Überfahrt schwerer Fahrzeuge beispielsweise zu Anlieferzwecken oder für die Müllabfuhr angelegt.
Gesamtkosten: 1,5 Millionen Euro
"Die Gesamtkosten der Straßenbaumaßnahme in Steinberg werden sich auf rund 1,5 Millionen Euro belaufen", informierte Sachgebietsleiter Gunter Dressel von der Tiefbauverwaltung des Landratsamtes Kronach. Dabei handele es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme des Landkreises als Bauherr sowie der Gemeinde Wilhelmsthal. Die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt erfolgten bereits im Spätsommer 2014, als man mit vorbereitenden Arbeiten insbesondere hinsichtlich der zu erneuernden Versorgungsleitungen begann.
Nach der Winterpause hat die Baufirma STL aus Sonneberg am 16. März die Arbeiten wieder aufgenommen, um nunmehr die reinen Straßen- und Ingenieurbaumaßnahmen anzugehen. Die Maßnahme wird sich aller Voraussicht nach über das komplette Jahr 2015 hinziehen. "Die Bedingungen sind sehr schwierig. Die Verhältnisse sind sehr beengt", erklärte Gunter Dressel.
Dies bestätigte auch Bauoberleiter Markus Möckel vom zuständigen Planungsbüro SRP in Kronach, der mit seinem Kollegen Erich Müller für den Entwurf beziehungsweise die Bau überwachung verantwortlich ist. Die Nachbarbebauung, der Tiefenbach mit seiner Bachmauer, das schadhafte Durchlassbauwerk des Tiefenbaches - sowohl auf dem Grundstück der Kreisstraße als auch der Tiefenbachstraße - stellten Herausforderungen dar. Derzeit ist man mit den Arbeiten an der Stützmauer gegenüber der Gemeindeverwaltung beschäftigt.
Schon lange gewünscht
"Die Baumaßnahme war seitens der Gemeinde und der Bürger schon lange gewünscht", erklärte Bürgermeisterin Susanne Grebner. Die sanierungsbedürftige Überdeckelung des Tiefenbachs war aber immer wieder verschoben worden. Erfreulicherweise komme die Gemeinde durch die hohe FAG-Förderkulisse nunmehr in den Genuss eines Fördersatzes von 90 Prozent der förderfähigen Kosten.
"Wir bekommen eine schöne Straße, auf die wir stolz sein können", betonte sie. Der Landkreis erhält eine Förderung von 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Das Schaffen der provisorischen Brücke war von der Regierung als Notwendigkeit anerkannt worden und wird daher ebenfalls bezuschusst. Im Rahmen der Maßnahme wird auch das Kanalnetz beziehungsweise werden seitens der FWO die Wasserleitungen erneuert.
90 Prozent Förderung
Der zuwendungsfähige Kostenanteil der Gemeinde Wilhelmsthal beläuft sich auf 194 000 Euro. Der bewilligte Zuwendungsbetrag in Höhe von 174 000 Euro aus dem FAG bedeutet einen Fördersatz von rund 90 Prozent.
Ein besonderer Dank der Beteiligten galt dem Eigentümer Alois Engelhardt, durch dessen Grundstück die provisorische "verlängerte" Straße mit der Brücke verläuft.
Ohne sein Entgegenkommen hätte man, so Gunter Dressel, ein großes Problem gehabt. Das Provisorium wird nach Abschluss der entsprechenden Baumaßnahmen wieder komplett zurückgebaut.
Nur eine Ausnahme
Beim kleinen Festakt wies Sachgebietsleiter Dressel noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass die Ortsdurchfahrt durch Steinberg für den Verkehr komplett gesperrt ist. Eine Ausnahme erfolge lediglich für die Anlieger der Wöhrleite, soweit möglich, täglich vor 7 Uhr und nach 18 Uhr. Dabei handele es sich um ein Entgegenkommen lediglich für die Anlieger, damit diese ihre Häuser anfahren können.
Mit dem Fortschreiten der einzelnen Bauabschnitte wird die Nutzung - wahrscheinlich Mitte Mai - auch für die Anlieger nicht mehr möglich sein. Für alle anderen Verkehrsteilnehmer ist die Straße bereits jetzt gesperrt und eine Nutzung untersagt. Diese sind aufgefordert, die ausgeschilderte Umleitungsstrecke zu nutzen.