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Brücke soll heuer fertig werden


Autor: Alexander Löffler

Steinwiesen, Sonntag, 20. Oktober 2013

Die Brücke über den Langenau-Bach war schon seit vielen Jahren marode. Eine hohe Förderquote machte nun einen Neubau möglich.
In der kommenden Woche soll der Oberbau der Brücke betoniert werden.  Foto: Alexander Löffler


Es ist nur ein kleines Sträßchen, das über den Langenau-Bach hinauf nach Wolfersgrün führt. Deren Bedeutung ist allerdings gerade für Land- und Forstwirte von immenser Bedeutung, damit diese ihre Grundstücke leichter bewirtschaften können.

Teil dieser Straße ist die Brücke über den Langenau-Bach, die auf Grund ihrer Baufälligkeit weggerissen wurde und nun für insgesamt 240.000 Euro komplett neu gebaut wird. Der Eigenanteil der Gemeinde Steinwiesen, auf deren Gemarkung die Brücke steht, beträgt laut Bürgermeister Gerhard Wunder rund 70.000 Euro.

"Seit 20 Jahren beschäftigt uns die Brücke", spricht der Bürgermeister das Projekt an, das bislang an der Finanzierung gescheitert ist. Weil bislang keine Mittel zur Verfügung standen, musste das zulässige Traglastgewicht der Brücke bereits vor 15 Jahren auf drei Tonnen reduziert werden. In diesem Jahr bestand nun auf Grund eines Sonderförderprogramms für den Brückenbau die Möglichkeit, in den Genuss hoher Förderquoten zu kommen. Im Falle des Bauwerks über die Langenau beträgt diese 80 Prozent der förderfähigen Kosten, was die Gemeinde dazu veranlasst hat, dieses Thema nach all den Jahren zu beenden.


Naturschutzgebiet

Auf den ersten Blick erscheint das Bauwerk mit fünf Metern Größe und fünf Metern Breite fast schon überdimensioniert. Doch die Anforderungen auf Basis der Förderrichtlinien sind enorm, lässt Wunder wissen. "Bei der Langenau handelt es sich um ein sensibles Gewässer, an dem wir keine Veränderungen vornehmen dürfen. Außerdem befindet sich die Brücke in einem Naturschutzgebiet", betont Wunder und verweist auf erforderliche Gespräche mit dem Wasserwirtschaftsamt sowie der Naturschutzbehörde und somit auf gewisse Richtlinien, die es einzuhalten gilt. Unterm Strich ist er jedoch von der Richtigkeit des Neubaus überzeugt: "Wir erzielen dadurch eine erhebliche Verbesserung."

Mit der Erleichterung spricht Wunder nicht zuletzt Langholzlaster an, für die der Abtransport von Holz in Richtung Steinwiesen oder Nordhalben künftig einfacher vonstatten gehen dürfte. Dafür wird eigens die Einfahrt in die Straße in Richtung Wolfersgrün trichtermäßig ausgebildet, wie Bauleiter Frank Ströhlein und Bauoberleiter Markus Möckel vom zuständigen Planungsbüro SRP in Kronach erklären. Eingehend auf den Naturschutz betont Ströhlein, dass man bestrebt sei, den Eingriff in die Natur so gering wie möglich zu halten. Sogar Ausgleichsmaßnahmen in Form von Ersatzbepflanzungen seien vorgesehen.


Bauzeit

Was die Bauzeit betrifft, so befindet man sich laut Möckel im Zeitplan. "Den Überbau wollen wir in dieser Woche betonieren", erklärt Möckel, der hofft, das ganze Projekt noch in diesem Jahr abschließen zu können. Das allerdings hängt von der Witterung ab. Weil Epoxidharzbeschichtung und Schweißbahnen aufgebracht werden müssen, wird eine Temperatur von mindestens acht Grad Celsius benötigt.

Auch wenn bislang alles nach Plan verlaufen ist, das haben die Planer und Bauarbeiter nicht in eigener Hand.