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"Blutender Mann aus dem Wald" gibt Rätsel auf


Autor: Friedwald Schedel

Kronach, Mittwoch, 18. November 2015

Dem so genannten "blutenden Mann aus dem Wald" geht es wieder einigermaßen gut, an die Geschehnisse, die zu seinen Verletzungen führten, kann er sich noch immer nicht erinnern. Das berichtete die Polizei Naila, die die Ermittlungen führt, auf Anfrage.
Rettungskräfte führten eine große Suchaktion im Wald durch. Diese brachte jedoch kein Ergebnis. Foto: News5


Folgendes hatte sich zugetragen: Ein 58-jähriger Mann aus dem östlichen Landkreis Kronach war am Abend des 19. September blutend aus dem Krötenseewald bei Bad Steben gekommen. Er hatte schwere Verletzungen an Armen und am Kopf und musste in eine Klinik eingeliefert werden. Er sagte, dass sich noch eine zweite Person im Wald befinde, konnte sich aber an nichts erinnern, was zu seinen schweren Verletzungen geführt hatte. Eine sofort eingeleitete umfangreiche Suchaktion führte zu keinem Ergebnis, was eine weitere Person betraf.

Das Erinnerungsvermögen des Verletzten setzte während der Genesung langsam wieder ein. Er konnte sich an Dinge, die vor dem 19. September geschehen waren, wieder erinnern, an Geschehnisse, die zu seinen Verletzungen führten, jedoch nicht. Der Polizei Naila gelang es bei ihren umfangreichen Ermittlungen, den Ort des Vorfalls in etwa zu lokalisieren, die ominöse zweite Person blieb jedoch verschwunden. Es hat sich auch niemand gemeldet, der der Polizei Hinweise geben konnte.

Die Beamten dehnten ihre Befragungen auch auf Motocrossfahrer aus, da der "blutende Mann" eventuell einen illegal im Wald herumkurvenden Zweiradfahrer angehalten haben könnte. Wenn dieser Biker zugefahren wäre, hätte es zu den entsprechenden Verletzungen führen können. Alle vernommenen Motocrossfahrer hatten jedoch ein Alibi. Somit schwinden für die Polizeibeamten aus Naila die Chancen, Licht ins Dunkel zu bringen.