Kronach: Junge (8) 60 Meter mitgeschleift und unter Busreifen eingeklemmt - Fahrer bemerkt es nicht
Autor: Marian Hamacher
Kronach, Freitag, 12. Oktober 2018
Schwere Verletzungen erlitt ein achtjähriger Junge, als er in Kronach von einem Bus erfasst und mitgeschleift wurde. Das Kind wurde ins Klinikum geflogen. Der Busfahrer bemerkte den Unfall zunächst nicht. Über den Grund dafür wird bereits spekuliert.
Auch zwei Stunden nach dem Unfall steht der Schulbus unverändert an derselben Stelle. Ganz rechts am Straßenrand der Kronacher Stöhrstraße, 30 Meter hinter der Kreuzung mit der Kreuzbergstraße. Erst jetzt setzt ein Fahrer den linken Blinker und fährt das Fahrzeug davon. Denn nun hat auch der Gutachter seine Arbeit beendet, der die Straße ebenso wie das Gefährt im Auftrag der Coburger Staatsanwaltschaft unter die Lupe genommen hat.
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Seine Erkenntnisse und die Aussagen von Zeugen sollen dazu beitragen, dass die Polizei einen klareren Blick auf ein Bild erhält, das derzeit noch einige unscharfe Stellen aufweist. Denn fest stehen bislang nur wenige traurige Fakten: Ein Schulbus hat am Donnerstagmorgen gegen 7 Uhr einen achtjährigen Jungen, der mit seinem Tretroller gerade eine Ampelkreuzung überqueren wollte, erfasst und das Kind dabei an den Beinen so stark verletzt, dass es mit einem Rettungshubschrauber ins Bayreuther Klinikum gebracht werden musste. In Lebensgefahr soll sich der Junge aber nicht befunden haben.
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Genaue Aussagen darüber, was passiert ist, können noch keine getroffen werden. Allerdings geht die Polizei nach bisherigen Erkenntnissen von folgendem Ablauf aus: Als der zu diesem Zeitpunkt noch unbesetzte Schulbus, der von der Kreuzbergstraße stadteinwärts unterwegs war, bei Grün nach rechts in die Stöhrstraße in Fahrtrichtung Steinberg abbiegen wollte, stieß der Schüler, der zuvor parallel zum Bus fuhr, gegen die rechte Seite des Fahrzeugs.
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Dort wurde er von der Hinterachse eingeklemmt und etwa 60 Meter mitgeschleift. "Der Busfahrer hat das aber wohl gar nicht gemerkt", erklärte ein Polizist der Kronacher Inspektion vor Ort.