Betreuungsassistenten: Wege der Weiterbildung in Kronach
Autor: Anna-Lena Deuerling
Kronach, Freitag, 18. Januar 2019
Wer sich für eine Laufbahn in der Betreuung entscheidet, dem stehen verschiedene Möglichkeiten der Weiterbildung offen.
Auch in hohem Alter oder bei Beeinträchtigung durch Demenz, psychische Krankheiten oder geistige Behinderungen noch würdevoll und soweit es geht selbstständig durch den Alltag gehen - kein leichtes Unterfangen. In Pflege- und Seniorenheimen sowie Tagespflege-Einrichtungen sollen Betreuungsassistenten helfen, diese Herausforderung zu meistern.
Bei einem Besuch in der Einrichtung hat das Betreuungsteam des BRK-Seniorenhauses in Kronach einen Einblick in das breite und anspruchsvolle Aufgabenfeld gegeben. Welche fachlichen Voraussetzung man für den Job mitbringen muss und welche Wege der Weiterbildung es gibt, haben wir Matthias Klar, Pressesprecher der Arbeitsagentur Bamberg-Coburg gefragt.
Sanfter Einstieg
"Es ist ein sanfter Einstieg in ein unglaublich großes Berufsfeld", sagt Matthias Klar. Wer sich für eine Weiterbildung zum Betreuungsassistenten interessiert, hat verschiedene Möglichkeiten.
"Grundsätzlich befürworten wie diese Weiterbildungen sehr, der Arbeitsmarkt ist in diesem Bereich aufnahmefähig", sagt Klar. Entsprechend unterstütze das Amt die Maßnahmen auch finanziell. Wer arbeitslos gemeldet ist, egal ob beim Jobcenter oder bei der Arbeitsagentur, könne sich ganz einfach an seinen Vermittler wenden. Voraussetzung für die Weiterbildung ist abgesehen von der persönlichen Eignung ein Vorpraktikum bei einer Pflegeeinrichtung.
"Das hängt damit zusammen, dass vielen Menschen nicht unbedingt bewusst ist, was der Job in der Praxis bedeutet." Nach dem ersten Praxisschock im Pflegeheim entscheiden einige, dass der Weg nichts für sie ist. Wer den Weg weitergehen möchte, erhält einen Bildungsgutschein von der Arbeitsagentur, den er bei einem Weiterbildungsträger seiner Wahl einlösen kann.
Die Weiterbildung umfasst insgesamt 160 Stunden, in denen Grundkenntnisse und Vertiefungswissen vermittelt werden. Zudem muss ein weiteres Praktikum (80 Stunden) absolviert werden. Die Teilnehmer müssen eine Abschlussprüfung ablegen und erhalten ein Zertifikat. Damit können sie in Pflegeheimen, Tagespflegeeinrichtungen oder in der mobilen Hauspflege eingesetzt werden.