Berufsschule fordert den Landkreis Kronach
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Montag, 10. Februar 2020
Der Landkreis Kronach will in diesem Jahr sechs Millionen Euro allein in Hochbaumaßnahmen investieren. Ein künftiger Schwerpunkt: die Berufsschule.
15,8 Millionen Euro will der Landkreis in diesem Jahr investieren. Knapp sechs Millionen Euro davon sind für Hochbaumaßnahmen wie die VHS, Bauhof Süd/Birkach und Landratsamt in den Eckdaten des Kreishaushaltes vorgesehen. 4,8 Millionen Euro sollen für den Ausbau von Kreisstraßen verwendet werden. Kämmerer Peter Biedermann stellte in der Kreisausschusssitzung die Eckdaten des Haushaltes vor.
Zuvor aber gab er einen umfassenden Überblick über die Hochbauprojekte im Landkreis. Dabei wurde deutlich, dass verschiedene Maßnahmen parallel laufen. Es geht dabei darum, dass während der Generalsanierung der Berufsschule, die mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird, es keinen Stillstand bei den anderen Hochbauprojekten des Landkreises geben soll.
Seinen Worten zufolge wird es die Berufsschule sein, die den Landkreis in den nächsten Jahren am meisten fordern wird. Derzeit laufen Voruntersuchungen wie beispielsweise am Gebäude, Schadstoffanalysen, energetische Beurteilungen. Das Ergebnis wird noch im ersten Quartal 2020 erwartet. Gleichzeitig sei man mit der Regierung in Kontakt, um das Raumprogramm aus dem Jahre 2016 zu überarbeiten. Die ganzen Maßnahmen dienen dazu, einen Architektenwettbewerb durchführen zu können.
Biedermann teilte den Ausschussmitgliedern mit, dass man bei der Sabelstiftung angefragt habe, ob diese Interesse habe, ihre Fachoberschule im Gebäude zu integrieren. Zudem könne er sich auch die Berufsfachschule für Musik als möglichen Partner vorstellen. Das müsse aber erst alles mit den Beteiligten abgestimmt werden. Zudem müsse das Raumprogramm mit der Regierung von Oberfranken abgesprochen werden. Landrat Klaus Löffler ergänzte, dass beim Thema Berufsschule auch die Handwerkskammer sowie die Industrie- und Handelskammer miteinbezogen werden sollen.
Voruntersuchungen, so Biedermann, finden auch bei den Turnhallen am Schulzentrum statt. Parallel dazu erfolge eine Überprüfung des Raumbedarfs. Es stehe eventuell eine Generalsanierung oder auch eine Erweiterung zur Diskussion. Beim VHS-Gebäude werden Wand- und Deckenbekleidungen fertiggestellt.
Bei der derzeit laufenden Sanierung des Landratsamtes erklärte Biedermann, dass erst nach der Fertigstellung der Fassade das Außengerüst abgebaut werden könne. Die Baustelleneinrichtung um die Güterstraße soll so bald als möglich wegkommen. Der Außenaufzug sei zunächst wegen überteuerter Angebote gestoppt worden. Eine erneuerte Ausschreibung soll folgen.
Vorrang für die Gründlichkeit
Landrat Klaus Löffler betonte, dass bei den Hochbaumaßnahmen der Grundsatz gelte: "Gründlichkeit vor Schnelligkeit!". Beispielsweise liefen im Bereich der Berufsschule Überlegungen, inwieweit man das Kaspar-Zeuß-Gymnasium mit einbinden könnte, ob es möglich sei, Synergien zu schaffen.