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Bernd Rebhan will Küpser Bürgermeister werden


Autor: Marco Meißner

Küps, Sonntag, 29. Januar 2017

Bernd Rebhan will am 5. Februar den Küpser Bürgermeister-Sessel für die CSU gewinnen. Er erklärt, worauf es ihm politisch ankommt.


Obwohl Bernd Rebhan (CSU) mit seinen 50 Jahren mitten im Leben steht, ist er auf kommunalpolitischer Ebene bereits ein "alter Hase". Der Tüschnitzer wurde 1996 erstmals in den Marktgemeinderat gewählt und ist seit 2002 Zweiter Bürgermeister. Nun nimmt er sich den nächsten Schritt vor und will Nachfolger Herbert Schneiders (parteilos) als Erster Bürgermeister werden.

Rebhan ist froh, dass seine Partei bereits im Oktober ein starkes Signal gegeben hat, ihn in den Wahlkampf zu schicken. Der sollte kurz, knackig und vor allem fair ausfallen - und das nicht nur, weil von der SPD mit Thomas Friedlein ein alter Bekannter Rebhans aufgestellt wurde. Der Tüschnitzer, seit 2009 Chef der Kripo Coburg, will vielmehr mit eigenen Konzepten und Ideen überzeugen, sich nicht auf den politischen Rivalen stürzen, wie er im Gespräch hervorhebt. "Es ist meine Überzeugung, dass wir nur positiv an die Themen herangehen können, die Leute wollen vor Ort keinen Streit. Mit negativen Schlagzeilen gewinnen wir nur wenig Zustimmung."


Gute Vernetzung ist wichtige Grundlage

Viel erreichen lasse sich hingegen mit einer guten Vernetzung. Der CSU-Kandidat zeigt auf, wie viele heiße Eisen in Küps angepackt werden müssen, welche die Gemeinde nicht alleine schmieden kann. Er macht deutlich, wie wichtig in einer solchen Situation kurze Wege zu den wichtigen Schaltstellen sind. Ein Trumpf, den gerade die CSU ausspielen kann.

"Kreisstraßen, Dorferneuerung Burkersdorf, Brückensanierungen - da ist der Landkreis überall Partner. Bei der Schulsanierung und den Bundesstraßen sind unsere Abgeordneten wichtig", unterstreicht der 50-Jährige.
Damit kommt er zu den Sachthemen. "Wir brauchen jetzt eine Lösung. Man kann die Ortsdurchfahrt nicht so lassen, wie sie ist", geht er auf den Dauerbrenner "Bundesstraße 173" ein, für den es in den Bereichen Oberlangenstadt und Küps erfreulicherweise ein Signal der Unterstützung durch den Freistaat gebe. Die gewünschte Tunnel-Trog-Lösung für Küps sei auf Grund der Kosten-Nutzen-Berechnung vom Bund nicht akzeptiert worden. "Der Markt hat gesagt: ,Wir wollen keine neuen Betroffenheiten, also wollen wir auf der Bestandstrasse bleiben‘", so Rebhan.


Wie soll die Ortsdurchfahrt aussehen?

An einer solchen Lösung will der CSU-Kandidat weiter festhalten. "Mein Ziel ist es, die vorhandenen Kreuzungen und Einmündungen so zu verändern, dass sich dort der örtliche und überörtliche Verkehr höhenfrei voneinander trennen lassen." Der Markt Küps habe zwar einerseits die Verantwortung für die Erschließung des Landkreises, doch andererseits auch für eine verträgliche Lösung für die eigenen Bürger.

Sehr wichtig ist Rebhan die Schulsanierung. "Wir müssen um die bestmögliche Förderung kämpfen", macht er angesichts geschätzter Kosten von über zehn Millionen Euro klar. Da bedeute jeder Prozentpunkt Tausende von Euro.

Doch der 50-Jährige zielt nicht nur auf die großen Projekte ab. Sehr am Herzen liegt ihm die Attraktivität der Gemeinde, die ein Bürgermeister auch im Kleinen gestalten müsse. Wenn er an gute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft denkt, an die Sicherung von Arbeitsplätzen und an die Ansiedlung junger Leute, steht für ihn fest: "Die Gemeinde braucht jemanden, der sich kümmert, der organisiert." So möchte er sich für Gewerbegebiete, Glasfaserkabel, einen besseren Bahnanschluss, die Wertschätzung des Ehrenamts und eine allgemein gute Infrastruktur einsetzen.


Entscheidung getroffen

Um diese Aufgabe wahrzunehmen, würde er sich sogar vom Polizeidienst trennen. "Ich mache meine Arbeit in Coburg sehr gern", betont er. Aber ebenso gerne setze er sich seit Jahrzehnten in der Kommunalpolitik ein. Nun sei er an eine Wegmarkierung gekommen, an der er sich fragen müsse, ob er die Politik weiter nur ehrenamtlich betreiben will. Die Antwort darauf gibt er sich selbst: "Es ist jetzt die Chance, meine Erfahrung einzubringen und dem Markt Küps damit zu helfen."


Wissenswertes zu Bernd Rebhan

Familie: Bernd Rebhan ist vor 50 Jahren in Tüschnitz geboren worden. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Werdegang: Der 50-Jährige war unter anderem Mitarbeiter im Polizeipräsidium Oberfranken in Bayreuth. Er wurde später Leiter der Dienststellen Bamberg-Land und Coburg. Momentan leitet er die Kriminalpolizeiinspektion Coburg.

Politik: Seit 1996 ist Rebhan Marktgemeinderat und Verbandsrat im Abwasserzweckverband. Seit dem Jahr 2002 ist er Zweiter Bürgermeister der Marktgemeinde Küps. Bereits im Jahr 2011 hatte er sich um den Bürgermeister-Posten beworben, musste sich damals aber knapp in der Stichwahl (47,0 Prozent) geschlagen geben. Diese Situation ist seiner Ansicht nach mit der heutigen nicht vergleichbar. Schließlich musste er damals gegen den Amtsinhaber antreten.