Druckartikel: Bergauf zur schönen Aussicht

Bergauf zur schönen Aussicht


Autor: Michael Wunder

Seibelsdorf, Freitag, 15. Mai 2015

Mittelberg auf der Radspitze war das Ziel der Sternwanderung des Frankenwaldvereins am Himmelfahrtstag.
Die Wanderer genossen die Strecke, die schön, aber auch anstrengend war.  Foto: Michael Wunder


Mittelberg auf der Radspitze war das Ziel der diesjährigen Sternwanderung des Frankenwaldvereins am Himmelfahrtstag. Die Verantwortlichen des Heimat- und Wandervereins um den neuen Hauptvorsitzenden Dieter Frank haben das Ziel nicht ohne Grund ausgewählt. Gleich drei Jubiläen wurden zusammen mit den zahlreichen Wanderern, die von verschiedenen Ausgangspunkten die Radspitze ansteuerten, auf dem Festplatz gefeiert.

Da feierte zum einen die Ortsgruppe Seibelsdorf ihr 90-jährige Bestehen, zum anderen wurde der Radspitzturm vor 60 Jahren errichtet, und schließlich konnte Obmann Karl Schoger auf 25 Jahre an der Spitze der Ortsgruppe zurück blicken.

"Bei diesem Wetter macht das Wandern richtig Spaß, da kann man es auch verkraften, dass es nur bergaufwärts ging", meinte Gerhard Winkler von der Ortsgruppe Thierbach.

Der 54-jährige ist bei fast jeder Sternwanderung dabei und trägt als Wanderwart auch das örtliche Banner. "Ich habe schon viele Sehenswürdigkeiten in der Gegend kennen und schätzen gelernt, auf der Radspitze war ich bisher noch nicht", so Winkler.

Wie er sagte, habe man in Thierbach mit 173 Mitgliedern eine relativ große Ortsgruppe, an den Wanderungen würden sich aber nur maximal zehn Personen beteiligen. Insbesondere sei er vom schönen Ausblick von der Radspitze aus angetan.

Ansonsten verliefen die Sternwanderungen meist nach demselben Muster, hier leiste der Hauptverein immer gute Arbeit. Im Laufe eines Jahres würden die Ortsgruppe zu rund zehn Wanderungen einladen. Dabei werde immer zwischen sechs und zehn Kilometer gewandert. Am Himmelfahrtstag habe man sich auf die Strecke mit knapp vier Kilometer verständigt, sagte Winkler.

In der Natur Kraft tanken

Ortsobmann Karl Schoger begrüßte die Wanderer und Gäste an der Wanderhütte in Mittelberg. Der Austragungsort der Sternwanderung sei auf Grund der Jubiläen mehr als gerechtfertigt.

Pfarrer i.R. Reinhard Kube machten den Wanderern in der ökumenischen Morgenandacht Mut, auch künftig die Wanderschuhe zu schnüren. Die Sterne hingen nicht nur am Himmelfahrtstag hoch und seien nicht zu Fuß zu erreichen. Berge besteigen hingegen sei sehr mühsam, man brauche einen langen Atem, gute Ortskenntnisse, Geduld und Kraft. Dennoch könnten viele in der Natur Kraft für den Alltag tanken.

Für den verhinderten neuen Hauptvereinsvorsitzenden Dieter Frank übermittelte sein Vertreter Josef Daum die Grüße. Dieser hob besonders das engagierte Wirken von Karl Schoger als Motor der Seibelsdorfer Ortsgruppe hervor. Viele Veranstaltungen habe der Obmann in seinen 25 Jahre durchgeführt und dabei auch die Mitgliederzahl von 271 auf 369 gesteigert.

Viele Verdienste

Karl Schoger habe sich aber nicht nur in seiner Ortsgruppe große Verdienste erworben, sonder auch seit vielen Jahren als Hauptwanderwart im Hauptverein zahlreiche Wanderreisen organisiert und durchgeführt. Nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden des Hauptvereins Robert Strobel müsse eine große Lücke geschlossen und der Verein neu ausgerichtet werden, meinte Daum. Mit der Qualitätswanderregion sei man auf der Zielgeraden und müsse versuchen zeitgerecht fertig zu werden.

Noch in diesem Jahr gelte es, die Arbeiten rund um die Köhlerei sowie die Renovierung des Wanderheim Gerlasser Forsthaus fertigzustellen. Bürgermeister Norbert Gräbner gratulierte zu den Jubiläen 90 Jahre Ortsgruppe und 60 Jahre Radspitzturm.