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Beim Vorstellungsgespräch entscheidet der erste Eindruck


Autor: Veronika Schadeck

Kronach, Dienstag, 02. Februar 2016

Bei der Rückkehr in den Beruf sind viele Faktoren wichtig. Wer zum Beispiel selbstbewusst ist, hat größere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Und wer auf sein Äußeres achtet, macht nichts verkehrt. Denn beim Vorstellungsgespräch entscheidet nicht selten der erste Eindruck.
Stilberaterin Senta Steinhausner (MItte) gibt Isabella Rühlemann (links) und Cornelia Lotz einige wertvolle Tipps. Foto: Veronika Schadeck


Diese und viele weitere Tipps bekamen die Teilnehmer des Aktionstages "Ich will arbeiten" am Dienstagvormittag in den Räumen der Handwerkskammer. Sinn der Veranstaltung war, den interessierten Männern und Frauen einen Einblick in das Projekt "Balance Berufsrückkehr" zu gewähren, das am 22. Februar startet.


Aktionstag in der Handwerkskammer


Auch Cornelia Lotz und Isabella Rühlemann besuchten den Aktionstag. Sie nahmen an den angebotenen Workshops teil. Dort erhielten sie Antworten auf alle Fragen zum beruflichen Erfolg: Wie bewerbe ich mich richtig? Worauf kommt es bei einem Vorstellungsgespräch an?

Ein Workshop befasste sich mit der Farb- und Stilberatung. Cornelia Lotz und Isabella Rühlemann lauschten gespannt den Worten der Stilberaterin Senta Steinhausner. Diese musterte unter anderem die Haare, den Gesichtstyp und die Haut der einzelnen Teilnehmerinnen.



"Es muss nicht viel sein"


Sie gab den Frauen Tipps, wie sie mit Farben oder Haarschnitt ihren Typ, ihre Ausstrahlung und ihre Persönlichkeit hervorheben beziehungsweise unterstreichen können. Steinhausner riet den Frauen, ein klein wenig an sich zu denken und sich etwas zu gönnen. "Es muss nicht viel sein. Sie brauchen dabei kein schlechtes Gewissen zu haben!"

Isabella Rühlemann war das erste Mal bei so einem Aktionstag. Sie fand die Informationen sehr interessant. So habe sie erfahren, wie man eine richtige Bewerbung verfasst, die von anderen heraussticht.

"Ich will wieder arbeiten", sagte Cornelia Lotz. Daher habe sie teilgenommen. Die Workshops hätten bei ihr einen positiven Eindruck hinterlassen. Sie sei ein offener Mensch und probiere auch viel aus.

Doch worum geht es nun bei dem Projekt? Es wendet sich an Jobsuchende und wird durch das bayerische Sozialministerium finanziert. Ziel ist, den Teilnehmern wichtige Kenntnisse zu vermitteln: Was und wo will ich arbeiten? Wie kommuniziere ich am besten? Wie komme ich selbstbewusst und motiviert zum nächsten Job?
Zum Projekt gehören die Beratung und Unterstützung bei der beruflichen Orientierung und beim Wiedereinstieg in eine neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Es werden die Stärken erkundet, Bewerbungstrainings und Vorstellungsgespräche durchgeführt.


Auch Männer sind interessiert


Wie die Projektleiterin der Demografie-Pilotregion Oberfranken, Claudia Ringhoff, erklärte, haben auch viele Männer Interesse an "Balance Berufsrückkehr" gezeigt. Insgesamt gehe es darum, Menschen auf den richtigen Weg zu bringen, ihre Talente zu erkennen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. "Wir wollen die stillen Reserven herauslocken", so Ringhoff.

Wie Nicole Neuber von der Firma Connect, die das Projekt durchführt, erklärte, können Teilnehmer jederzeit aus dem Kurs aussteigen, etwa, wenn sie einen Job gefunden haben.

Der Kurs findet vom 22. Februar bis 18. März, jeweils von 8.30 bis 12.45 Uhr in den Räumen der Handwerkskammer in Kronach statt. Danach gibt es das Angebot von Lernmodulen wie EDV, kaufmännisches Praxiswissen, Coaching oder Stellenvermittlung. Der Vermittlungserfolg beträgt durchschnittlich mehr als 50 Prozent. Die Teilnahme ist kostenlos.

Mehr Infos gibt es unter Telefon 09568/8967 oder per E-Mail: info@connect-neustadt.de.