Druckartikel: Bei Löfflers in Theisenort leuchtet abends alles

Bei Löfflers in Theisenort leuchtet abends alles


Autor: Hendrik Steffens

Theisenort, Freitag, 28. November 2014

Lukas' (23) große Leidenschaft ist Lichterschmuck. Jedes Jahr vor Weihnachten hängt, legt und stellt der Theisenorter tausende Glühbirnen und viele Figuren um das elterliche Haus. In diesem Jahr sind es fast 17.000 Strahler.
Nachts ist es fast so hell wie am Tag: Lukas Löffler posiert inmitten der vielen Tausend Strahler, die er immer zur Weihnachtszeit auf dem elterlichen Grundstück anbringt.


Aus den Boxen in der Garage tönt mal "Jingle Bells" und mal "White Christmas", rechts von der Haustür grüßt ein meterhoher Weihnachtsmann. Damit man ihn im Dunkeln nicht übersieht, erhellen genau 16.825 Lichter die Sicht.

Jedes Jahr in der Weihnachtszeit strahlt das Grundstück der Familie Löffler in Theisenort abends von 17 bis 22 Uhr (bis 6. Januar) fast taghell. Zu verdanken ist das Sprössling Lukas (23). Während die meisten Leute noch nicht an Weihnachten denken, macht er schon Skizzen für die Dekoration am Elternhaus, bei deren Arrangement er nichts dem Zufall überlässt. Und das Projekt wächst: "Diesmal sind es doppelt so viele Lampen wie im vergangenen Jahr", sagt Lukas und grinst. Viele der alten Lämpchen hat er durch Leuchtdioden ersetzt. Bei kalten Temperaturen, sagt er, seien die Glaslämpchen oft zerbrochen. "Und wenn eine kaputt ist, leuchtet eine Zehnerreihe nicht mehr", stöhnt Lukas. Da habe er viel Zeit mit Auswechseln verbracht.

Auch ohne Reparaturen macht der Christschmuck im Großformat genug Arbeit. Spätestens Anfang November beginnt der 23-Jährige, "jeden Tag ein bisschen" zu dekorieren und die Figuren aufzustellen - darunter mehrere Riesen-Weihnachtsmänner, die per Kompressor aufrecht gehalten werden und ein Rentierschlitten aus transparenten Leuchtkabeln.


Die Großmutter machte den Anfang

Das Grundstück ist schon von Weitem unübersehbar. Viele würden das "Weihnachtshaus" kitschig oder übertrieben nennen. So auch Mutter Isolde Müller-Löffler, die kein großer Fan des Lichtkunstwerks ihres Sohnes ist. Aber sie toleriert es - und ihr Mann Thomas Löffler packt sogar mit an, wenn der jährliche Großaufbau ansteht. Den Stall, in dem fast einen Meter hohe Figuren von Maria und Josef stehen, hat er gebaut.

Begonnen hat Lukas mit dem ungewöhnlichen Hobby vor mehr als zehn Jahren. "Meine Oma hat mir die erste Beleuchtung gekauft. Die habe ich dann außen an einem kleinen Baum angebracht", sagt Lukas. Darüber kann er heute nur lächeln.