"Bei Jesus gibt es kein Abseits"
Autor: Redaktion.
Friesen, Freitag, 20. Juni 2014
Auch in Friesen und in Teuschnitz trugen die katholischen Christen ihren Glauben hinaus auf die Straßen.
Das Fronleichnamsfest nimmt in Friesen einen besonderen Stellenwert ein. Von vielen Gläubigen wird es als das schönste und wichtigste Kirchenfest im Jahreskreis bezeichnet. Der Prozessionsweg wird nicht nur mit kunstvoll verzierten Altären und reichem Blumenschmuck gestaltet, es werden auch viele Häuser mit Kerzen und sakralen Motiven geschmückt.
Den Festgottesdienst in der St.-Georg-Kirche zelebrierte Domvikar Detlef Pötzl. In seiner Predigt hob er die Bedeutung von Fronleichnam hervor. In der Prozession werde Jesus Christus für alle sichtbar hinaus getragen aus der Kirche, damit die Gläubigen vor den Mitmenschen Zeugnis des Glaubens und der Schöpfung Gottes ablegen. Auf diesem Weg sei Gott, das lebendige Brot.
Nach der Messe führte Pötzl mit dem Allerheiligsten unter dem Baldachin, begleitet von Pastoralreferent Matthias Simon, die Prozession an. Flankiert von den Ehrenzügen der Krieger- und Soldatenkameradschaft und der Freiwilligen Feuerwehr sowie den Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine führte der Prozessionszug durch die festlich geschmückten Straßen der Ortschaft zu den vier Altären, an denen Fürbitten gebetet und der Segen erteilt wurde.
Die Altäre wurden gestaltet vom katholischen Kirchenchor unter dem Thema "Lobet den Herren", den Pfadfindern ("Völkerrechte") und dem katholischen Kindergarten ("Wir sind Kinder einer Erde").
Der Blütenteppich vor dem letzten Altar mit dem Thema "Mit Christus Brücken bauen" wurde gestaltet von der Gesangsgruppe "Con Brio" als Erinnerung an ihrer Teilnahme am Katholikentag in Regensburg. Abschließend wurde auch das Katholikentag-Lied gesungen. Im Anschluss gab die Musikkapelle ein Standkonzert.
Wichtiges Kirchenfest
Die Pfarrgemeinde und viele auswärtige Gläubige feierten in Teuschnitz Fronleichnam. Schon am Vorabend stimmte die Stadtkapelle Teuschnitz mit einem Zapfenstreich auf dieses bedeutsame Kirchenfest ein. Die bunten und schönen Blumenteppiche vor den Altären mit Symbole der katholischen Kirche wurden mit viel Liebe vom Gartenverein und dem Pfarrgemeinderat angefertigt.
Vor dem Festgottesdienst in der Sankt Marienkirche fand eine Kirchenparade statt, an der die Bürgermeisterin Gabriele Weber, der Stadtrat, der Pfarrgemeinde- und Kirchenrat, die Kommunion- und Kindergartenkinder und die Vereine mit ihren Fahnenabordnungen teilnahmen.
Pfarrer Joachim Linder dankte allen, die dieses Fest unterstützt haben. Er sagte in seiner Begrüßung, er sei auch einer, der die Fußball-Weltmeisterschaft mit Interesse verfolge und wisse aber nicht, was "Abseits" bedeute. Er wisse nur, dass es bei Jesus Christus kein Abseits gäbe. Jeder sei bei ihm gut aufgehoben.
Es folgte die Prozession zu den Altären. In der Mitte ging unter einem Baldachin Pfarrer Lindner mit einer Hostie in einer Monstranz.
Vor dem Allerheiligsten streuten die Kindergartenkinder Blumen auf die Straße. Um den Heiland gebührend zu begrüßen, waren die Häuser mit Fähnchen geschmückt. Fürbitten wurden vorgetragen für Gerechtigkeit und Frieden, für alle ehrenamtlichen Helfer, für Kirche und Staat, für alle Verstorbenen und für die Anliegen der Stadt Teuschnitz.
Die Gläubigen erhielten von Pfarrer Lindner den sakramentalen Segen. Im Anschluss fand das Familienfest im Pfarrheim statt, bei dem auch wieder die Stadtkapelle für die musikalische Unterhaltung sorgte. wieder in die Kirche ein. Friedrich Jakob/Paul Hader