Druckartikel: Baustelle am Hang in Wallenfels ist kompliziert

Baustelle am Hang in Wallenfels ist kompliziert


Autor: Susanne Deuerling

Wallenfels, Dienstag, 26. Juli 2016

Sowohl die Arbeiten am Friedhof haben die Räte beschäftigt, als auch das Generationen-Wohnen-Konzept. Hier waren nicht alle einer Meinung.
Die Arbeiten beim Kirchenumfeld in Wallenfels haben begonnen. Es ist ein schwieriges Terrain und deshalb müssen Sperrungen des Zugangs zum Friedhof vorgenommen werden.  Foto: Stadt Wallenfels


Anfang vergangener Woche sind die Arbeiten beim Kirchenumfeld angelaufen. Die zuständige Firma hat ihre Baustelle eingerichtet. Die Örtlichkeiten sind eine große Herausforderung für die Baufahrzeuge und Arbeiter. Gerade die Böschung würde ihre Risiken bergen. Deshalb wird die Frankenwaldstraße vom Treppenaufgang zur Kirche bis zur Gaststätte Egersmühle gesperrt.

Der Zugang zum Friedhof muss ebenfalls eingeschränkt werden. Ab Mitte nächster Woche wird der Aufgang während der Arbeiten nicht möglich sein. Erst abends kann der Zugang genutzt werden. Ab Mitte August wird der Weg generell gesperrt und der Friedhof ist nur über den oberen Eingang begehbar. Um Chaos zu vermeiden, wird eventuell dreimal die Woche ein sogenannter "Gießbus" eingesetzt. In dieser Zeit wird der Hang abgeböscht. Der Stabgitterzaun, der auf der sanierten Friedhofsmauer noch fehlt, soll bis Ende August montiert sein.



Gespräche mit Besitzern geplant

In einer Sitzung zusammen mit Baurätin Isabel Strehle, den Bürgermeistern Jens Korn (CSU), Gerhard Wunder (Steinwiesen, CSU), Frank Jakob und den Büros Planwerk und DSK wurde das Generationen-Wohnen-Konzept für die beiden Gemeinden bestätigt. Bei den ausgesuchten Objekten muss jedoch mit den Eigentümern geredet werden, ob sie ihr Objekt selbst einem neuen Zweck zuführen oder es verkaufen wollen.
Es sollten jedoch belastbare Zahlen vorliegen, um den Eigentümern auch sagen zu können, welches Geld sie hierfür in die Hand nehmen müssten. Dazu soll eine Machbarkeitsstudie erstellt werden, um Möglichkeiten für einen Um- oder Ausbau zu verdeutlichen. Von Baurätin Strehle wurde eine Förderung von 60 Prozent für mittlere und kleine Projekte zugesagt.

Auch soll eine Vereinbarung mit den Eigentümern geschlossen werden, die die Rückzahlung der Kosten für die Studie an die Stadt bei einer Verwertung des Gebäudes regelt. In Wallenfels wären es die Projekte des ehemaligen Roten Ochsen am Marktplatz, des Wirtshannla und des Anwesens in der Jakob-Degen-Straße 3.
Bernd Stöcker (CSU) fragte nach, welche Kosten hier auf die Stadt zukommen können. Bürgermeister Jens Korn (CSU) gab Auskunft, dass je Gebäude Kosten in Höhe von 10 000 Euro entstehen, davon würden für die Stadt 4000 Euro anfallen, da sie mit 60 Prozent gefördert werde.

Für Zweiten Bürgermeister Erich Mähringer (CSU) sei dies grundsätzlich eine hervorragende Möglichkeit der Kostenermittlung. Für ihn sei dies auch ein Signal für weitere Maßnahmen im privaten Bereich.
Stefan Schütz (CSU) sieht einen Sinn in diesen Studien, da sie zeigen würden, ob Investitionen überhaupt rentabel sein werden oder ob ein Abriss sinnvoller sei. "Aber gerade beim Roten Ochsen läuft uns die Zeit davon, das Gebäude wird nicht besser", meinte Schütz. Jens Korn (CSU) bestätigte dies. Auf Nachfrage von Tina Müller-Gei (CSU) erklärte der Bürgermeister, dass zwei oder drei Varianten der Nutzung für das jeweilige Gebäude erstellt werden. Andreas Buckreus (SPD) hielt es für nicht so gut, dass die Stadt in Vorleistung gehe, außerdem sehe er eine Gefahr darin, dass der Eigentümer gar nichts machen wird. Korn sah dies anders und meinte, dass man manchmal ein Risiko eingehen müsse, um etwas vorwärtszubringen. Gerade diese vom Stadtrat als Prioritäten gesetzten Objekte hätten eine Bedeutung für die Stadt.

Sieglinde Stumpf (FW) konnte dies nicht akzeptieren. Abschließend meinte Korn, dass diese Objekte es wert seien, noch etwas daraus zu machen. Mit zwei Gegenstimmen wurde beschlossen, für die drei Objekte eine Machbarkeitsstudie durchzuführen.


Förderung für die Straße

Korn konnte ein Schreiben der Regierung von Oberfranken verlesen, in dem bestätigt wurde, dass die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Schnappenhammer und Wolfersgrün nun doch als verkehrswichtige Straße angesehen und damit auch förderfähig wird. Bereits 2015 war man um eine Förderung bemüht, die abgelehnt wurde mit der Begründung, die Straße sei verkehrstechnisch nicht wichtig genug. Außerdem sei Wolfersgrün über Neuengrün zu erreichen. Daraufhin führte die Stadt viele Argumente an, die von der Regierung begutachtet wurden.

"Aufgrund unserer guten Vorarbeit wurde die Verbindungsstraße als verkehrswichtige Straße angesehen. Aktuell werden Vermessungen für die Planungen durchgeführt und die Förderung für das nächste Jahr angemeldet", erklärte Korn.