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Bald Kneippanlage im Schützengrund


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Pressig, Mittwoch, 28. Oktober 2015

Der Markt Pressig will das Gelände um das Feuerwehrhaus in Förtschendorf aufwerten. Der Gemeinderat hat jetzt Antrag auf einfache Dorferneuerung gestellt. Entstehen soll unter anderem auch eine Kneippanlage.
Reinhold Heinlein (links) und Bürgermeister Hans Pietz besprechen die Lage im Schützengrund, für dessen Neugestaltung ein Antrag auf einfache Dorferneuerung gestellt werden soll. Im Hintergrund könnte sich der Gemeinderat eine Kneippanlage vorstellen. Foto: Karl-Heinz Hofmann


Der Markt Pressig hat weiterhin viel vor. Arno Hoffmann (FW) sprach in der jüngsten Gemeinderatssitzung sogar die Sorge aus, dass man mit zu vielen Bauprojekten beginne, anstatt erst einmal die begonnenen abzuschließen. Bürgermeister Hans Pietz (FW) beruhigte ihn. Die Umsetzung der anstehenden Maßnahmen werde Jahre dauern, doch um bei lukrativen Förderprogrammen berücksichtigt zu werden, müssten jetzt die Anträge gestellt werden. Man wolle nicht riskieren, irgendwelche Fristen zu versäumen.


Großes Einsparpotenzial


Um das Gremium ausgiebig zu informieren, hatte Pietz kompetente Fachleute eingeladen. So stellte Markus Ruckdeschel von der Energieagentur Nordbayern erste Ergebnisse des Pilotprojekts "Energiecoaching in Pressig" vor. Er zeigte auf, welche Potenziale der Einsatz erneuerbarer Energien haben und welche Einsparungen für die Kommune möglich sind. Wie der Bürgermeister sagte, sei es für das Gremium eine Verpflichtung, bei der Energiewende eine Vorbildfunktion auszuüben.

Der Markt Pressig bewirbt sich deshalb bei der Regierung von Oberfranken für das Projekt "Kommunales Energiecoaching Basis". Die Beratung ist kostenlos und unverbindlich. Markus Ruckdeschel nannte als oberstes Ziel, eine erhebliche Wertschöpfung in der Region zu belassen. Pressig habe viel Potenzial. Auf 1200 Häusern seien bereits Photovoltaikanlagen installiert. Sie lieferten bereits 6,5 Prozent des gesamten Strombedarfs. Weitere Reserven sieht der Experte in der Wärmegewinnung durch Holz. Denn 60 Prozent der Gemeindefläche Pressig bestehe aus Wald.

Beim Energiecoaching werde auch geprüft, wie der Eigenverbrauch bei kommunalen Liegenschaften optimiert werden kann.

Isabel Strehel vom Sachgebiet Städtebau der Regierung von Oberfranken informierte über die Förderung von Fassadensanierungen im Bereich des Rothenkirchener Marktplatzes. Sie stellte das Kommunalinvestitionsprogramm (KIP) näher vor. Es gibt einige Interessenten in Rothenkirchen, die ihre Häuserfassaden und damit das Ortsbild verschönern wollten.


Barrierefreier Zugang


"Wir werden dies weiter im Marktgemeinderat diskutieren", sagte Bürgermeister Pietz. Für das KIP komme die energetische Sanierung des Rathauses in Frage, die mit der Schaffung eines barrierefreien Zugangs erfolgen könnte. Auch die Schule in Rothenkirchen sollte in den Fokus gerückt werden. Dafür will das Gremium von einem Architekturbüro Kostenschätzungen und Vorplanungen einholen, die zur Antragstellung unerlässlich sind. Die Antragsfrist läuft zum 15. Februar 2016 aus, so dass Eile geboten ist.

Seit langem ist es ein Anliegen der Feuerwehr Förtschendorf und von Gemeinderat Reinhold Heinlein (CSU), den Bereich um das Feuerwehrhaus und das alte Schulhaus neu zu gestalten. Hier finden viele öffentliche Veranstaltungen statt. Für eine ins Auge gefasste einfache Dorferneuerung könnte man von einer Förderung von bis zu 75 Prozent ausgehen.


Flächen werden gepflastert


Bauamtsleiter Andreas Schorn stellte für die Neugestaltung bereits einen Vorentwurf vor. Er erläuterte, dass die Flächen überwiegend gepflastert werden sollen. Auch eine Kneippanlage auf dem Platz im Schützengrund sei geplant.

Das Gremium beauftragte die Verwaltung einstimmig, einen Antrag auf einfache Dorferneuerung beim Amt für ländliche Entwicklung einzureichen. Reinhold Heinlein dankte dem Gremium. Damit werde der Dorfmittelpunkt in Förtschendorf gestalterisch aufgewertet, freute er sich.

Auftragsvergabe Mit dem Einbau der Türen und Fenster im Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshaus Friedersdorf wurde bei zwei Gegenstimmen die ortsansässige Firma Rebhan für 45.731,32 Euro beauftragt. Werner Löffler (CSU) verlangte eine Nachprüfung durch das Ingenieurbüro, da der Angebotspreis über 20 Prozent höher liegt als geplant.

Kindergarten Der Markt Pressig gewährt auf Antrag der Katholischen Kirchenstiftung Rothenkirchen für Arbeiten an der Außenanlage des Kindergartens St. Franziskus einen Zuschuss von 50 Prozent auf die nachgewiesenen Kosten, maximal 3825 Euro. Klaus Dressel (CSU) kommentierte das so: "Wenn wir familienfreundlich sein wollen, dürfen wir uns nicht verschließen."

Mitteilungsblatt Das gemeindliche Mitteilungsblatt wird teurer, aber weiter alle zwei Wochen verteilt. Eine von Jessica Kohlmann-Löblich vorgeschlagene dreiwöchige Erscheinungsweise würde laut Bürgermeister keine Vorteile bringen. Die Druckkosten erhöhten sich von 2140 Euro auf 3210 Euro. Die Zustellkosten belaufen sich zwischen 7757,26 Euro und 8912,21 Euro.

Treppe Michael Pütterich (SPD) fragte nach der Sanierung der Treppe vom Burgweg zum Jakobsberg. Laut Bauamtsleiter Andreas Schorn soll sie 2016 in Angriff genommen werden.