B 173: Neue Ampel und Fortschritte bei Umgehung
Autor: Marco Meißner
Marktrodach, Donnerstag, 28. Sept. 2017
In Marktrodach findet sich eine Ampel mitten auf der B 173. Mit der Baustelle für die Umgehung hat sie nichts zu tun.
Wer aus Richtung Oberrodach nach Zeyern fahren will, stößt zurzeit auf eine Baustellenampel, die sich direkt an der Kreuzung beim Gries befindet. Werden hier schon Vorbereitungen für den Anschluss der Umgehungsstraße getroffen? Nein! "Das hat nichts mit der Umgehung Zeyern zu tun", versichert Norbert Schmitt. Der Abteilungsleiter für den Bereich Verkehrstechnik am Staatlichen Bauamt Bamberg erklärt, dass es eine späte Folge davon ist, dass schon vor einiger Zeit eine Linksabbieger-Spur (zum Rewe-Markt) eingerichtet wurde.
Diese Abbiegespur bekommt nun einen Peitschenarm mit einer eigenen Signaleinrichtung. "Dabei spricht man von einem gesicherten Linksabbieger." Zusätzlich werden zwei Masten aufgestellt, die den Fußgängern das Überqueren der Straße auch durch ein akustisches Signal erleichtern. Für Sehbehinderte ein großer Vorteil.
Ziel: Nächste Woche fertig werden
An die Fundamente der Ampelanlage muss nicht herangegangen werden. Eine Überprüfung hat ergeben, das sie der zusätzlichen Belastung standhalten. "Wenn Petrus mitmacht, ist angedacht, dass wir Ende nächster Woche fertig werden", erklärt Schmitt weiter. Sollte das Wetter Kapriolen schlagen, könnten die Arbeiten noch in die übernächste Woche reichen. Auch Jens Laußmann, der Leiter der Servicestelle Kronach des Staatlichen Bauamtes Bamberg, bestätigt, dass die Baustellenampel keinen Zusammenhang mit den Arbeiten an der Ortsumgehung hat. Dort wiederum laufe es gut. "Die beiden Bauwerke sind soweit abgeschlossen", freut er sich über die Fortschritte mit den Brücken. Langweilig wird es den Verantwortlichen auch nach diesen großen Baumaßnahmen nicht. An drei Stellen laufen weitere aufwendige Arbeiten. Einer dieser Bereiche soll am morgigen Freitag fertiggestellt werden.
Im Bereich zwischen der Brücke über die Straße von Zeyern nach Roßlach laufen Maßnahmen zur Bodenverfestigungen. So soll die Grundlage für den späteren Straßendamm geschaffen werden. Ein Gemisch aus circa 50 Prozent Kalk und 50 Prozent Zement wird hierfür rund 40 Zentimeter stark eingefräßt. "Damit wollen wir in dieser Woche fertig werden", so Laußmann.
6300 Rüttelstopfsäulen werden platziert
Einen größeren Zeitaufwand erfordert die zweite laufende Maßnahme zur Bodenverfestigung. Zwischen den beiden Brückenbauwerken werden so genannte Rüttelstopfsäulen gesetzt. Fast 6300 sollen es am Ende werden. Hierfür werden Stahlrohre in den Boden gerammt und anschließend wieder herausgezogen. In die Löcher wird dann felsiges Material eingelassen. "Auch dabei handelt es sich um Gründungsarbeiten", erklärt Laußmann. Zwischen den beiden Brücken muss mit den Rüttelstopfsäulen gearbeitet werden, da der Damm dort sehr hoch werden soll. Von neun bis zehn Metern spricht Laußmann. Alleine schon das Eigengewicht sorge für eine stattliche Last, weshalb es hier eine besonders feste Gründung brauche. Bis zum Jahresende sollen auch diese Arbeiten abgeschlossen sein. Damit läge das Staatliche Bauamt im Plan.
Längerfristige Arbeiten
An einer dritten Stelle beginnen die Arbeiten zurzeit zwar schon, doch werden sie dort heuer sicher nicht mehr fertig: am Ortsausgang von Zeyern in Richtung Erlabrück. Dort wird das Material am Berg abgetragen - eine laut Laußmann aufwendige Aufgabe. Einwirkungen auf die Fahrbahn der bestehenden Bundesstraße 173 sollen dennoch weitgehend vermieden werden. "Es kann mal zu einem Schwenk kommen", räumt Laußmann ein, "aber Sperrungen soll es nicht geben". Wie lange die Maßnahme genau dauern wird, lässt sich zurzeit noch nicht sagen. "Der Erdbau ist von der Witterung abhängig, und darauf haben wir ja keinen Einfluss", meint Laußmann.