Auf vielen Standbeinen unterwegs
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Weißenbrunn, Mittwoch, 02. Sept. 2015
Der Hof von Heinz und Hildegard Schubert in Eichenbühl ist seit 357 Jahren in Familienbesitz. Trotzdem wird bei den Schuberts auf Vielfältigkeit und Wandel gesetzt.
Kaum woanders ist der Wandel und die Vielseitigkeit landwirtschaftlicher Betriebe so deutlich zu spüren und zu sehen wie im Schuberts Hof in Eichenbühl. Der bäuerliche Betrieb ist bereits seit 1658 im Familienbesitz - also seit 357 Jahren. Der 67-jährige Heinz Schubert und Ehefrau Hildegard führen zusammen mit Sohn Michael heute den Hof, die Söhne Manuel und Alexander helfen in ihrer Freizeit mit aus. Heinz Schubert erinnert sich an seine Kindheit, damals waren am Hof zehn Kühe, drei Zuchtsauen, zwei Pferde und 70 Hühner. Schon als Schuljunge war er als Hütbube mit den Kühen auf der Weide und musste sie zum Abend wieder in den Stall zum Melken bringen.
1977 hatte er von seinen Eltern den Betrieb übernommen und umgestellt auf Bullenzucht. Dazu war eine Erweiterung der Gebäude nötig, um 170 Bullen den Raum zu geben. Dies war der erste Kaltstall Nordbayerns.
1996 investierten Schuberts in eine große Maschinenhalle, denn längst hatte die Technik in allen Bereichen, vor allem aber in Form von großen Maschinen und Geräten den Einzug gehalten. Ein herber Rückschlag war die BSE-Krise im Jahr 2000, so dass man die Bullenzucht zunächst reduzierte, aber wenig später sogar ganz einstellte. Eine Neuausrichtung war gefordert. So stellte man im Jahr 2001 von der Bullenzucht auf Hühnerhaltung und Eierproduktion und baute zugleich nach und nach einen Hofladen auf und wurde Direktvermarkter. Inzwischen fühlen sich fast 6000 Hühner in einem groß angelegten Hühnerhotel wohl in Eichenbühl. Die Eier werden über Sortierer und Packanlage zur täglichen Frischlieferung an verschiedene Abnehmer aufbereitet.