Astrid Kestel freut sich auf Freitag, den 13.
Autor: Sonny Adam
Kronach, Donnerstag, 12. Sept. 2013
Astrid Kestel, Leiterin der Stockheimer Schule, begleitet die scheinbare Unglückszahl 13 ein Leben lang. Sie hat am 13. September Geburtstag, an einem 13. geheiratet und setzt sich gerne in die Reihe 13 oder auf den 13. Platz. Sie verrät, was es damit auf sich hat.
Ob abergläubisch oder nicht, die Zahl 13 löst bei vielen Menschen ein mulmiges Gefühl aus: Bei der Leiterin der Stockheimer Schule, Astrid Kestel, allerdings nicht. Denn sie ist mit dieser Zahl eng verbunden - und freut sich auf den heutigen Tag.
Heute ist Freitag, der 13. "Ach, wenn mir das niemand gesagt hätte, dann hätte ich das gar nicht gemerkt", sagt Astrid Kestel. Für sie wird der 13. nicht nur der zweite Schultag sein - sondern Freitag, der 13., wird garantiert kein Tag wie jeder andere. "Ich werde an diesem Tag für die Kinder Brownies backen und nach der Schule für die Lehrerkollegen eine Brotzeit ausgeben", hat sich die Schulleiterin der Stockheimer Schule vorgenommen. Denn sie hat ausgerechnet am Freitag, den 13. Geburtstag, erzählt sie.
"Aber als ich geboren worden bin, fiel der 13. auf einen Donnerstag.
Das Horoskop
"Ich befürchte nichts", hat sich Astrid Kestel eine gehörige Portion Positivismus bewahrt - trotz oder vor allem wegen ihres Geburtsdatums. "Ich lese eigentlich jeden Tag mein Horoskop. Und wenn etwas Schönes drinsteht, dann freue ich mich, wenn etwas Schlechtes dort steht, dann erinnere ich mich daran, dass das alles sowieso nicht stimmt", sagt Kestel und weiß noch genau, dass ihr an diesem Tag ein "zukunftsweisendes Zusammentreffen und gleich mehrere Angebote", vorhergesagt worden sind. "Ich vermeide die 13 überhaupt nicht in meinem Leben, im Gegenteil: Wenn es einen 13. Platz oder eine 13. Reihe gibt, dann nehme ich den Platz oder die Reihe. Ich hatte vergangenes Jahr in meiner Schulklasse 13 Buben und neun Mädchen. Und das war eine besonders nette Klasse", sagt Kestel. "Ich singe auch im Chor El Shalom" mit und da sind wir mit Chorleitung auch 13 Personen", sagt sie.
Außerdem hat Astrid Kestel sogar an einem 13. standesamtlich geheiratet - und die Ehe war überaus glücklich. "Das war 1989. Für mich ist die 13 wirklich keine Unglückszahl, auch wenn mein Mann nicht mehr lebt", erklärt Kestel.
Die Geburtstagsfeier
In diesem Jahr wird sie die Geburtstagsfeier am Freitag, den 13. ganz ruhig angehen lassen - vielleicht mit ihrer Mutter und Schwiegermutter. Denn der Sohn (22) studiert in Bamberg. Und die Tochter (18) ist derzeit ein Jahr als Au Pair-Mädchen in den USA. Übrigens: Die USA besteht aus 13 Gründerstaaten. Und auf dem Ein-Dollar-Schein versteckt sich die Zahl 13 ganze elf Mal. Und die ursprüngliche Flagge der USA hatte auch 13 Sterne. Die aktuelle Flagge der USA hat übrigens noch immer 13 Streifen.
"Vielleicht gehe ich an meinem Geburtstag ins Kino, denn Kino mag ich sehr. Aber der Film "13" läuft garantiert nicht", hat sich Astrid Kestel schon schlau gemacht.
Die Zahl 13
Unglück In den USA gibt es in vielen hohen Gebäuden kein 13. Stockwerk. Der Aufzug fährt von der 12. in die 14. Etage (eigentlich der 13.). Bei den Zimmern in vielen Hotels folgt auf die Nummer 11 die Nummer 15, weil die Zimmer mit ungeraden Zahlen auf der einen Seite liegen, die mit geraden auf der anderen. Und in den Flugzeugen sitzt man in der Reihe 14, direkt vor sich die Reihe 12.
Glück Die 13 gilt nicht überall als Unglückszahl: In Italien und Mexiko steht die 13 für Glück. Und in China ist die 13 sogar eine heilige Zahl. "Für mich bringt die Zahl 13 Glück - davon bin ich fest überzeugt", sagt Astrid Kestel.