Arnika soll Teuschnitz umkrempeln
Autor: Veronika Schadeck
Teuschnitz, Donnerstag, 14. August 2014
Noch in diesem Jahr wird der Startschuss für den Kräutergarten und der Arnika-Akademie fallen. Somit kommt Teuschnitz seinem Ziel näher, nämlich sich zu einer Gesundheitsstadt zu entwickeln.
Den Zeitplan für die Arnika-Akademie gab die Bürgermeisterin Gabi Weber (CSU) am Donnerstag bekannt. Mittlerweile hat sie mit der Stadtumbaumanagerin Bettina Seliger von der Cima Beratungs- und Management GmbH sowie dem Netzwerkmanager und staatlichen geprüften Techniker für Gartenbau, Oliver Plewa, zwei tatkräftige Unterstützer gefunden, die Teuschnitz auf dem Weg zur Gesundheitsstadt beraten, Tipps geben, Bürgerfragen beantworten etc.
Geplant ist vieles. Bereits am ersten Oktoberwochenende soll die Arnika-Akademie, die im Schulgebäude etabliert wird, eröffnet werden. Dadurch werden Voraussetzungen geschaffen, um ein deutlich erweitertes Bildungsprogramm bezüglich Arnika und Kräuter in Theorie und Praxis anzubieten.
Naturkosmetik, Verkostungen
Oliver Plewa ging auf das Festprogramm ein.
Bürgerbeteiligung nötig
Sowohl für die Bürgermeisterin als auch für Oliver Plewa und Bettina Seliger steht fest: Ohne Bürgerbeteiligung geht nichts! Und die ist in Teuschnitz vorhanden. Wie Seliger erklärte, habe sie schon Anfragen von Besitzern leerstehender Immobilien. Oliver Plewa lobte die Vielzahl der Ehrenamtlichen, die etwas bewegen wollten und sich für die Entwicklung ihrer Kräuterstadt einbringen. Auch beim Kräutergarten werden sie mit aktiv sein. Er sprach von Vernetzungen, davon dass möglichst viele Personen und Institutionen ineinandergreifen.
Und die Bürgermeisterin? Diese ist unter anderem rührig, wenn es um den Erhalt von Zuschüssen geht. Gabi Weber wies darauf hin, dass ihre Stadt seit 1990 etwa dreißig Prozent der Bevölkerung verloren habe. Bezüglich Industrieansiedlungen sehe sie wenig Chancen. Aber im Bereich des Tourismus sei Potential vorhanden. Derzeit werde, in Abstimmung mit der Regierung von Oberfranken, ein kommunales Förderprogramm erstellt. Es wird in Zusammenarbeit mit dem Stadtrat und Landesamt für eine "Gestaltungsfibel" erarbeitet. Die Hausbesitzer im Sanierungsbereich der Altstadt - dieser erstreckt sich vom Torberg bis zur Rappoltengrüner Straße - können dann, wenn bestimmte Kriterien eingehalten werden, Förderungen für ihre Sanierungsmaßnahmen erwarten. Bis zum Oktober/November sollen konkrete Ergebnisse vorliegen.
Letztendlich geht es auch darum, das wurde im dem Gespräch auch deutlich, beim Arnikaprojekt, bei der Gesundheitsstadt darum, Teuschnitz bekannter zu machen und dem negativen Trend bezüglich Einwohnerentwicklung Einhalt zu bieten.
Förderungen des Projektes
240 000 Euro an Leader-Fördermitteln und von der Oberfranken-Stiftung werden 2014/2015 für Kräuter-, Lehr- und Schaugarten, für Projektbüro, Fachbetreuung, Öffentlichkeitsarbeit, Bildungsaktivitäten zur Verfügung gestellt.
Für die neue Leader-Förderperiode sind weitere Förderanträge geplant. Seitens des Regionalmanagements beabsichtigt man die Aufstellung eines internationalen Leader-Programms. Insbesondere sollen Österreicher als Projektpartner hinzugewonnen werden. Unterstützt wird das Arnikaprojekt neben den einzelnen Projektgruppen vom Regionalmanagement Kronach und vom Naturpark Frankenwald.
Oliver Plewa, der unter anderem in Neuseeland und am Ammersee berufliche Erfahrungen sammeln konnte, wird bis Oktober nächsten Jahres sich mit 25 Stunden pro Woche einbringen, um das Projekt Arnikastadt mit voranzubringen. Eine weitere Zuteilung für die Stadt ist in Vorbereitung.
Bettina Seliger ist ab August 2014 für drei Jahre teilbeschäftigt. Mit 105 000 Euro wird der Netzwerkmanager bezuschusst. Bis 2017 werden jeweils mit 50 000 Euro pro Jahr, ein Beratungsbüro für Gestaltung Schlossgarten, Leerstände etc. bezuschusst. Weiterhin hat Karlo Hujber aus dem Ideenkreis Schleedorf/Österreich die Fachbegleitung inne.