Arbeitsplätze haben Vorrang: Markt Steinwiesen ebnet weiterem Firmenprojekt den Weg
Autor: Michael Wunder
Steinwiesen, Mittwoch, 28. November 2018
Der Markt Steinwiesen weist nahe dem Industriegebiet ein weiteres Stück Gewerbegebiet "Nurner Straße" aus. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst.
Tobias Semmler vom Planungsbüro ivs stellte dem Gemeinderat die Planungen für das Gewerbegebiet "Nurner Straße" an der Kreisstraße KC 16 vor. Demnach ist entlang des Grundstücks auch ein Radweg mit einer öffentlichen Grünfläche zur Teichmühle geplant. Die Teilfläche des Grundstücks sieht 1875 Quadratmeter versiegelte Fläche vor. Im Anschluss ist auch eine entsprechende Ausgleichsfläche vorhanden. Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) meinte, dass man jedem Bauwilligen entgegenkomme. Die Sicherung von Arbeitsplätzen stehe an erster Stelle.
Die Feuerwehr Steinwiesen hatte darum gebeten, einen weiteren stellvertretenden Kommandanten bestellen zu dürfen. Der Bürgermeister meinte, dass viele Stützpunktwehren im Landkreis von der neuen Regelung Gebrauch machten. Damit könne die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt werden. Man wolle deshalb der Feuerwehr diesen Wunsch nicht abschlagen. Auch der Kreisbrandrat habe empfohlen, dies zu gestatten.
Fraktionssprecher Jürgen Eckert (CSU) meinte, dass der Trend dahin gehe, zwei gleichberechtigte Kommandanten zu bestimmen. Man sollte dies auch in Steinwiesen tun, zumal es nicht einfach sei, entsprechende Führungskräfte zu bekommen.
Fraktionssprecher Jürgen Deuerling (SPD) sprach sich dafür aus, dies nur auf Steinwiesen zu beschränken, damit kein Präzedenzfall geschaffen werde. Für die kleinen Ortsteilwehren sollte die Regelung nicht gelten.
Auch Zweiter Bürgermeister Bruno Beierlorzer (CSU) meinte, dass man den Beschluss auf die Stützpunktfeuerwehr Steinwiesen beschränken sollte. Damit könne die Steinwiesener Wehr, die zwischenzeitlich wieder auf einen guten Weg sei, bereits bei den Neuwahlen im nächsten Jahr entsprechende Wahlen durchführen. Das Gesetz sehe zwei gleichberechtigte Stellvertreter vor.
Kein Interesse an Modellregion
Abgelehnt wurde eine Interessenbekundung an der Öko-Modellregion Frankenwald. Unter Federführung der Stadt Kronach soll dies angegangen werden, die teilnehmenden Gemeinden würden nach Einwohnerzahlen und Bio-Betrieben finanziell an den Kosten beteiligt.
Geschäftsleiter Rainer Deuerling meinte, dass es eine reine Personalstelle (Managerstelle) sei, die geschaffen werde. Gemeinderat Richard Rauh (SPD) sagte dazu: "Mir hängt es langsam zum Hals raus, dass immer neue Stellen geschaffen werden." Man hinterfrage weder Sinn noch Nutzen, die Programme würden nicht bis zu Ende gedacht. Letztlich entscheide der Konsument selbst über Öko- oder Bio-Produkte. Jürgen Eckert war ebenfalls der Meinung, dass nicht immer noch mehr Managerstellen geschaffen werden müssten. Gemeinderat Rudi Kotschenreuther (CSU) meinte, dass die Bürger mehr davon hätten, wenn dieses Geld in die Pflege von Waldwirtschaftsweg gesteckt würde.