Angela Hofmann ist Topfavoritin für CSU-Kandidatur in Kronach
Autor: Marco Meißner
Kronach, Montag, 03. Dezember 2018
Nach der Landtagswahl geht es in der Politik volle Fahrt voraus in Richtung Kommunalwahl 2020. In eineinhalb Jahren muss unter anderem ein neues Stadtoberhaupt für Kronach gefunden werden. Wer könnte den Hut in den Ring werfen?
           
Drei Jahrzehnte Kronacher Stadtgeschichte wurden und werden von nur zwei Bürgermeistern geprägt. 18 Jahre hielt Manfred Raum (1990 bis 2008) das Ruder in der Hand, seitdem ist Wolfgang Beiergrößlein (FW) der Steuermann in der Kreisstadt. Nach dessen zwölftem Dienstjahr soll 2020 Schluss sein. Doch wer wird in knapp über einem Jahr die Nachfolge des heute 63-Jährigen antreten? Es wird schon spekuliert.
Bei der CSU scheinen die Weichen gestellt zu sein, obwohl Fraktionsvorsitzender Jonas Geissler die Nominierung erst für Herbst 2019 ankündigt. Bei den Christsozialen lässt sich schon seit Monaten aus Gesprächen herauslesen, dass der Weg zu einer Kandidatur nur über Angela Hofmann führen kann. Die Zweite Bürgermeisterin hat schon während Vertretungsphasen gezeigt, dass sie sich den nächsten Schritt zutrauen darf.
Klare Vorstellung
;"Ich gehe fest davon aus, dass Angela kandidieren wird und dass es niemanden in der CSU geben wird, der gegen sie antritt", stellt Geissler fest. Dabei hätte die CSU-Fraktion sicher weitere Alternativen in ihren Reihen; Geissler selbst, Bernd Liebhardt (Vorsitzender Kreistagsfraktion) oder Markus Wich (Dritter Bürgermeister) sind alle noch recht jung an Jahren und haben dennoch schon politische Funktionen übernommen. Trotzdem wird wohl keiner von ihnen Ansprüche anmelden.
Für Geissler ist das leicht zu begründen: "Angela ist Zweite Bürgermeisterin, sie wird geschätzt und kommt auch über die Parteigrenzen hinweg gut an." Außerdem habe sie das richtige Alter, um zwei oder gar drei Amtszeiten für diesen Posten zur Verfügung zu stehen.
Ferner konnte sie 2014 beweisen, dass sie in der Wählergunst sehr gut dasteht. Hinter Stadtoberhaupt Beiergrößlein (8990 Stimmen) war sie - obwohl keine Bürgermeister-Anwärterin - die klare Nummer 2 auf den Listen mit 8636 Stimmen. Dahinter klaffte eine Lücke von 3767 Stimmen zum Drittbesten.
Während die CSU auf ihr Zugpferd der vergangenen Wahl setzen will, geht den Freien Wählern ihres verloren. Wegen des Abschieds von Beiergrößlein als Bürgermeister müssen sich die FW ein Stück weit neu erfinden. Nach seiner Landtagskandidatur könnte Fraktionsvorsitzender Michael Zwingmann eine große Rolle spielen. Hinter den Kulissen gilt er als Favorit auf die Kandidatur. Er selbst versichert: "Wir haben noch keinen Kandidaten." Zu seiner eigenen Person meint er, dass er sich noch keine abschließenden Gedanken über eine mögliche Bewerbung gemacht habe.
Gleiches gilt für Stefan Wicklein. Der derzeitige Hauptamtsleiter der Stadt und Vorsitzende der FW-Kreistagsfraktion wird ebenfalls regelmäßig als ein möglicher Nachfolger seines heutigen Chefs genannt. Immerhin kennt er die Kronacher Verwaltung wie kein anderer (potenzieller) Kandidat. Auf Nachfrage erklärt Wicklein jedoch, sich mit dem Thema "Bürgermeister-Wahl" noch gar nicht auseinandergesetzt zu haben.