Alte Schule in Hirschfeld wird Aushängeschild der Gemeinde Steinbach am Wald
Autor: Heike Schülein
Steinbach am Wald, Donnerstag, 06. Dezember 2018
Der Gemeinderat Steinbach am Wald brachte die Nutzungsänderung, den Umbau und die Sanierung der ehemaligen Schule in Hirschfeld auf den Weg.
Stolz präsentierten Bürgermeister Thomas Löffler (CSU) und Sachbearbeiter Andreas Vetter bei der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend die von Architekt Jörg Detsch leicht abgeänderten Pläne für die ehemalige Schule in Hirschfeld. Nachdem man sich seit langem Gedanken um eine Neunutzung der ehemaligen Schule gemacht habe, könne diese nun, wie der Bürgermeister erläuterte, aufgrund einer hohen Förderung realisiert werden.
Die Pläne waren bereits bei einer früheren Sitzung dem Gremium sowie bei einer Bürgerversammlung der Dorfgemeinschaft, die diese ebenfalls sehr positiv aufnahm, vorgestellt worden. Die dabei eingebrachten Ergänzungen wurden eingearbeitet, so etwa ein Windfang beim Nordeingang des Gebäudes, eine Beheizung des Flachdaches, ein Grillbereich für die Jugend im Außenbereich sowie eine Lärmschutzdecke.
Starke Partner gewonnen
Für das Projekt konnte man starke Partner gewinnen: Das BRK schafft auf der kompletten Erdgeschossfläche eine Tagespflege mit bis zu 17 Betreuungsplätzen. Im Obergeschoss etabliert die Lebenshilfe Kronach auf einer Fläche von zwei Dritteln ihre Außenstelle Nord der Frühförderstelle, während das andere Drittel die Hirschfelder Dorfjugend einnimmt. "Es war uns ein großes Anliegen, dass die Jugend entsprechende Räume erhält", freute sich der Bürgermeister, den jungen Leuten moderne Räumlichkeiten und zwei Keller-Lagerräume zur Verfügung stellen zu können.
Im Dachgeschoss entstehen zwei attraktive Wohnungen. "Wir werden damit als Kommune unser Verantwortung zur Schaffung von Wohnraum gerecht", betonte Löffler, zumal diesbezüglich ein Riesenmangel in der Gemeinde herrsche.
Das barrierefreie Gebäude verfügt vorne über einen Aufzug. Im Außenbereich werden Parkplätze geschaffen sowie hinten eine attraktive Gartenfläche.
Das Einverständnis vom Amt für Ländliche Entwicklung in Bamberg für das Projekt, dessen Kosten derzeit auf rund 2,1 Millionen Euro geschätzt werden, liegt bereits vor. Basierend auf der nunmehrigen Planung werden Fachbüros eine detaillierte Kostenrechnung erstellen, wonach der endgültige Förderantrag gestellt wird. Gefördert werden die Wohnungen über das Wohnraum-Förderprogramm mit 30 Prozent, alle anderen Bereiche über die Förderoffensive Nordostbayern mit bis zu 90 Prozent. Die Gemeinde hofft auf den Erhalt des Förderbescheids im Frühjahr 2019. Danach geht es in die Ausschreibung und im Anschluss in die Realisierung. Wünschenswert sei eine Fertigstellung Ende 2020, sagte Bürgermeister Löffler. Da das Dach gedeckt ist, könne man bei Wind und Wetter arbeiten. Ein neues Dach soll im Sommer aufgebracht werden. Das komplette Gebäude wird über die Hackschnitzel-Dorfheizung Hirschfeld beheizt.
Für die Pläne gab es Lob von allen Fraktionen. Einstimmig wurde dem Bauantrag das Einvernehmen erteilt und die Bauausführung beschlossen.