Als die Steinberger Feuerwehr das Fliegen lernte
Autor: Heike Schülein
Steinberg, Mittwoch, 19. Februar 2020
Die Faschingsauftritte der Steinberger Brand- und Durstlöscher sind Kult. Thomas Ebert ist dafür der Strippenzieher.
Ob als fliegende Engel, Mönche mit lautem Glockengeläut, weltmeisterliche Synchron-Schwimmer oder wie im letzten Jahr als Hüften kreisende und gekonnt ihre Beine schwingende "Ranzengarde" - die Faschings-Auftritte der Steinberger Feuerwehr sind Kult. Jahr für Jahr erwartet das närrische Volk in der Kronachtalhalle voller Spannung, was sich die emsigen Brand- und Durstlöscher wieder für einen Schabernack ausgedacht haben. Doch nicht nur auf der Bühne sind ihre "Dienste" unverzichtbar. Unsere Zeitung hat sich mit dem "Regisseur" der Faschings-Auftritte, Thomas Ebert, unterhalten.
Seit wann ist die Feuerwehr bei den Büttenabenden genau dabei?
Thomas Ebert: Das kann ich gar nicht so genau sagen. Ich bin 1996 dazugekommen - doch da war die Feuerwehr längst schon fester Bestandteil der Staaberche Fousanocht. Dabei übernehmen wir nach wie vor an beiden Abenden den kompletten Barbetrieb und die Jugendfeuerwehr seit vielen Jahren außerdem auch die Kulissenarbeiten während der Büttenabende. Die Verkehrsregelung für den Kinderumzug am Faschings-Sonntag gehört selbstverständlich auch dazu. Und ja natürlich - da ist immer noch der Auftritt der Feuerwehr-Herren. Selbst unsere Feuerwehr-Damen haben einige Jahre einen Tanz präsentiert.
Woher nehmen Sie die Ideen für die Auftritte?
Bei der Ideensuche hilft das Internet heutzutage schon ein wenig weiter. Wobei ich da aber auch immer Wert darauf gelegt habe, nicht irgendeinen Clip nur Eins zu Eins zu kopieren, sondern noch etwas weiterzuentwickeln oder Steinberger Verhältnisse einfließen zu lassen. So haben wir vor einigen Jahren ein Schattentheater gemacht, bei dem ein Feuerwehrmann auf dem Weg zum Einsatz mit dem Rad die dann etwas überspitzt dargestellten Staaberche "Highlights" abgefahren hat. Andererseits kam mir die Idee im letzten Jahr mit der "Ranzengarde" und dem "Böhmischen Traum" beim "Bayern 1-Heimat" hören an einem Sonntag beim Mittagessen.
Wie aufwändig sind die Vorbereitungen?
Gerade die Nummer mit dem Schattentheater war relativ aufwändig. Und der Auftritt selber war recht kompliziert, weil da unauffällig und schnell während des Acts umgebaut werden musste und dazu noch das Timing zwischen Schatten und Musik stimmen musste. Da sind im Vorfeld schon einige Abende mit Herumtüfteln draufgegangen, um das überhaupt technisch hinzubekommen.