Druckartikel: Alle Kinder erfolgreich eingebunden

Alle Kinder erfolgreich eingebunden


Autor: Susanne Deuerling

Marktrodach, Freitag, 30. Juni 2017

Tänzer, Theatergruppe, Sänger und Musikanten der Grundschule Rodachtal laufen bei den "Bremer Stadtmusikanten" zur Höchstform auf.
Der Hahn (Leon Schmidt) stärkt sich, bevor er vor der Bäuerin (Emma Wich-Heiter) Reißaus nimmt. Foto: Susanne Deuerling


Wer kennt es nicht, das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten. Esel, Hund, Katze und Hahn - machen sie sich auf den Weg in ein besseres Leben. Eindrucksvoll wurde das Märchen der Brüder Grimm auf der Bühne der Grundschule Rodachtal in Marktrodach umgesetzt.
Kurzerhand hatte man das Geschehen im Marktrodacher Wald und bei der Rodachtalmühle angesiedelt. Alles nahm seinen Anfang, als der Esel (Mirjam Krauter) die schweren Säcke nicht mehr in die Mühle schleppen konnte. Nachdem er mit einem Mehlsack den Müller (Noah Vogler) niedergeschlagen hatte, flüchtete er. Er habe in der Zeitung gelesen, dass in Bremen Stadtmusikanten gesucht werden: "Da gehe ich jetzt hin", meinte der Esel. Dann schloss sich ihm die Katze (Livia Fritschi) an, die man in den Sack stecken wollte, weil sie keine Mäuse mehr fängt. Ein verzweifelter Hahnenschrei schreckt die beiden auf. Im Hühnerhof beschweren sich die Hühner, weil ihr Hahn (Leon Schmidt) "ein faules Schwein" ist, der immer schläft. Nun soll er in die Suppe. "Komm mit uns nach Bremen", fordern ihn Esel und Katze auf. Als vierter im Bunde kommt der alte Hund Hugo (Anna Schwarz) zu den Stadtmusikanten. Der Förster (Leopold Köstner) ist wütend, weil der Hund zu nichts mehr nütze ist, verweigert ihm jedoch das Gnadenbrot. Und so machen sich Esel, Katze, Hahn und Hund auf nach Bremen.
Es kam, wie es kommen musste. Irgendwann wurde es dunkel, die vier Tiere hatten Hunger und wurden müde. Als sie das Licht in der Taverne sahen, schauten sie durchs Fenster und dort saßen die Räuber und schlugen sich die Bäuche mit den Köstlichkeiten aus dem geklauten Sack des Försters voll. Flugs kletterte der Hund auf den Rücken des Esels, der sich mit den Vorderbeinen auf das Fensterbrett stellt. Auf den Hund folgt die Katze und ganz nach oben fliegt der Hahn und so erschrecken sie die Räuber in der Taverne, die denken, ein Gespenst zu sehen. Und weil es in dem Haus so schön ist, beschließen Esel, Hund, Katze und Hahn, dort zu bleiben und nicht nach Bremen zu gehen.
In der Grundschule Rodachtal bleibt bei den Theateraufführungen niemand außen vor. Alle Kinder werden eingebunden in Spiel, Tanz und Gesang. So erwachten die Mehlsäcke der 4b zum Lied "Freunde wie wir" zum Leben. Kleine putzige Mäuschen waren die Mädchen der 1a/b und tanzten beim "Mäusetanz" über die Bühne und "flotte Hühner" der dritten Klasse wuselten beim "Hühnertanz" zusammen mit dem Hahn durcheinander. Einen ganzen Wald verkörperten als Waldkinder die Jungen der Klasse 1a/b, als der Förster seinen Hund suchte. Als wilde Räuber eroberte die zweite Klasse die Bühne und es ging rund beim Räuberlied. Musik mit den Orff-Instrumenten und Gesang tönte von der Klasse 4a/b und den Flöten aus den Klassen 2,3 und 4 beim Lied "Im Wald von Marktrodach" durch die Halle. Am Ende sangen alle Kinder gemeinsam das Lied "Gute Freunde kann niemand trennen" und heimsten großen Applaus ein.