Alf Merkel bleibt unvergessen
Autor: Redaktion
Kronach, Montag, 23. Juli 2018
Am Frankenwald-Gymnasium wurden dem im April verstorbenen stellvertretenden Schulleiter ein Song und das neue Beachvolleyballfeld gewidmet.
Bei besten äußeren Bedingungen feierte das Frankenwald-Gymnasium sein Schulfest. Wie in den Jahren zuvor bot die Veranstaltung auch aufgrund der hervorragenden Organisation von Studiendirektor Adrian Ginevrino eine gelungene Gelegenheit für Schülerschaft, Eltern, Lehrer und ehemalige Wegbegleiter des FWG, in ungezwungener Atmosphäre untereinander in Kontakt zu kommen und somit den Begriff der Schulfamilie mit Leben zu erfüllen. Dass diese Schulfamilie im zu Ende gehenden Schuljahr auch einen schmerzlichen Verlust zu tragen hatte, wurde ebenfalls im Rahmen des Schulfestes aufgegriffen - und dies auf eindrückliche Art und Weise.
"Einen Espresso mit Dir"
Emotionaler Höhepunkt des FWG-Schulfestes war nämlich, als sich ein Großteil der Besucher vor der Bühne am Eingang der Schule versammelten, um dort der Darbietung eines ganz besonderen Lieds zu lauschen. Die beiden Lehrkräfte Stefan Blinzler und Ralf Probst präsentierten zusammen mit Niklas Diller aus der Q11 den Song "Einen Espresso mit dir", der an Alf Merkel und somit an den im April verstorbenen ehemaligen stellvertretenden Schulleiter des FWG erinnerte. Nicht nur die Verszeile "Deine Reise ist jetzt hier noch nicht zu Ende" machte dabei deutlich, wie präsent der gute Geist Alf Merkels am FWG noch immer ist. Wie kein anderer Lehrer zuvor hatte der langjährige Beratungslehrer den Begriff der Schulfamilie mit Leben gefüllt und dabei auch über den Sport Generationen von Schülern geformt. "Auch deshalb möchte wir heute die im letzten Jahr eingeweihte Beachvolleyball-Anlage am Schulzentrum in die Alf-Merkel-Anlage umbenennen", so Stefan Blinzler.
Vor genau einem Jahr war Alf Merkel bei der Einweihung eben jenes Beachvolleyball-Feldes noch vor Ort gewesen. Damals bereits erkrankt, sollte dies sein letzter offizieller Auftritt am FWG werden. Zwölf Monate später erwies ihm das FWG mit der Benennung der "Alf-Merkel-Anlage" eine ganz besondere Ehre. Alf Merkels Familie war dabei am Sommerfest genauso anwesend, wie ein Großteil des P-Seminars, das zusammen mit Oberstudienrat Stefan Blinzler das Beachvolleyballfeld geplant und schließlich auch umgesetzt hatte und dessen Mitglieder die Schule mit dem Abitur eigentlich schon verlassen haben. Stefan Blinzler bedankte sich in diesem Zusammenhang nochmals bei den zahlreichen Sponsoren des Projekts, die auf der neu installierten Namenstafel der "Alf-Merkel-Anlage" verewigt sind.
Ein Stuhl-Kippel-Wettbewerb
Großen Anteil an der eindrucksvollen Atmosphäre des gesamten Nachmittags hatten auch die Schüler des FWG, die sich im Klassenverband und unter der Organisation der jeweiligen Klassenleitung originelle Aktionen für das Schulfest überlegt hatten. Diese reichten vom Stuhl-Kippel-Wettbewerb, einer Photo-Box und über diverse Sportturniere bis hin zum "Huddle" und somit zur Darbietung bewegter menschlicher Skulpturen. Diverse Bastelarbeiten, Spielangebote und kulinarische Köstlichkeiten rundeten das Aktionsprogramm der Klassen ab. Zudem war die Kronacher Verkehrswacht mit einem interaktiven Informationsstand vertreten. Mit der Fotoaktion "Gesicht zeigen" ermutigten die "Mut-Macher" des FWG die Gäste dazu, sich gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von Mitmenschen auszusprechen.
Jede Menge Musik
Den größten Zulauf hatten die musikalischen Darbietungen, die in ihrer Vielfalt auch das reiche musikalische Treiben am FWG widerspiegelten. Ihr fünfjähriges Jubiläum feierte dabei die FWG-Big-Band, die hierfür nicht nur ehemalige Mitglieder des Ensembles, sondern mit Stefanie Bär am Dirigenten-Pult auch die "Gründungsmutter" der Big Band versammelte. Eindrucksvoll waren auch die Songs, die von Lehrer- und Schülerband dargeboten wurden. Abgerundet wurde dies durch zwei Einlagen der Rock'n'Roll-Tanzgruppen des FWG.Im Innenhof des Schulgebäudes ging es etwas beschaulicher zu. Hier lud nämlich der Elternbeirat zum gemütlichen Kaffeetrinken ein. Die hierzu passende Beschallung boten unter anderem die beiden Musiklehrerinnen Veronika Schlereth und Agnes Kauffer. Ihnen und weiteren Gruppen gelang es, echte Kaffeehaus-Atmosphäre in den Sonnenhof des Gymnasiums zu zaubern.
Auch aufgrund der tollen äußeren Bedingungen verlief das Sommerfest äußerst kurzweilig, was dazu führte, dass ein Teil der Gäste noch weit über das offizielle Ende hinaus auf dem Schulgelände verharrte, um die Gastfreundschaft des FWG in vielen persönlichen Gesprächen bis in den Abend hinein zu erleben und zu vertiefen.