Beim Afrikafest wurde den Gästen ein abwechslungsreiches Programm und ein tiefer Einblick ins Leben des Kontinents geboten.
Fröhlich-laut dröhnen die Schläge durch die Scheune des "Struwwelpeters". Heiße Trommelrhythmen und wahre Trommelwirbel sind zu hören. Adam Michnik ist da und hat seine Trommeln mitgebracht. Die Klänge stammen aber nicht von ihm allein. Vielmehr hat er immer wieder tatkräftige Unterstützung: bei der Eröffnung des Afrikafests von den Schülern der Grund- und Mittelschule Windheim und vom Fachbereich Offene Hilfen der Lebenshilfe Kronach. In wenigen Stunden hatte er ihnen das Trommeln in Workshops beigebracht. Nun trommeln sie, was das Zeug hält.
Die Ansteckungsgefahr mit dem Afrika-Virus war groß beim jahrgangsmäßig bunt gemischten Publikum: Überall sah man lächelnde Gesichter, schnippende Finger, klatschende Hände und wippende Füße. Es gab kein Entkommen.
Musik und die Tänze ließen den Funken sofort überspringen. Das Programm umfasste unter anderem Infostände, Mitmachaktionen, eine Verlosung, einen lebhaften Basar sowie Vorführungen von Stelzenläufern, Feuerspuckern und Akrobaten, um nur einige Highlights zu nennen - und dazu natürlich jede Menge Musik und Tanz. Es duftete nach landestypischen Speisen, gut gewürzt mit viel Reis, oder auch nach Bratwürsten afrikanischer Art mit Pita. An beiden Tagen fanden Modenschauen statt, bei denen Afrikanerinnen landestypische Kleidung vorführten.
Die Grüße der Stadt Kronach übermittelte Zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann. Sie freute sich über das "Superprogramm" des Festivals, eines Fests für alle Nationen zum Genießen und Erleben mit viel Tanz und Musik zum Mitmachen. Zugleich lobte sie die vielen Aktivitäten, die das ganze Jahr über im Struwwelpeter laufen.
"Das Afrikafest ist für uns alljährlich ein ganz besonderes Wochenende - ein Fest mit vielen Menschen, Kulturen, viel Bewegung, Kultur, komprimiert an einem Wochenende", freute sich die stellvertretende Leiterin des "Struwwelpeters", Kristina Fritz. Die pädagogische Mitarbeiterin wies auf Aktionen im "Struwwelpeter" im Vorfeld des Festivals hin, die nun auch vor Ort beim Fest vertreten seien. So gab es beispielsweise ein Nähangebot mit Lilian Sebastian Tigalyoma, die zusammen mit weiteren Helfern Woche für Woche "Schönigketien" nähte, die beim Fest zugunsten von Menschen in Tansania verkauft wurden.
Immer wieder fanden spontane Trommel- und Tanzsessions auf der Bühne in der Scheune sowie auf der freien Bühne dahinter statt. Dabei waren auch die jüngsten Afrika-Fans voll in Action - genau wie bei einem abwechslungsreichen Kinderprogramm mit typisch afrikanischen Spielen mit Max Bousso aus dem Senegal sowie Kinderschminken oder Basteln von Freundschaftsbändchen mit dem Struwwelpeter-Team.
Auch heuer gaben sich namhafte internationale Musik- und Tanzgruppen beziehungsweise Künstler der afrikanischen Szene die Ehre - die durch Europa tourende Band "Raoky" aus Madagaskar, Max Bousso mit "Voodoo Beats" und die Musikgruppe "Bambassa" aus Bamberg.
Absolutes Highlight war das große Konzert mit "Raoky" - eine ausgelassene Party der Lebensfreude am Ende eines einzigartigen Tags.
Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, zelebriert von Pastoralreferentin Birgitta Staufer-Neubauer sowie Jugenddiakonin Annette Hofmann. Wieder einmal hat das Afrikafest die Herzen der Kronacher erobert.
7647: Trommeln macht Spaß!
7649, 7652: Die Schüler der Grund- und Mittelschule Windheim hatten in der Schule in einem vierstündigen Workshop mit Adam Michnik verschiedene Stücke eingeübt. Diese präsentierten sie beim Afrikafest.
7655, 7657: Kronachs 2. Bürgermeisterin Angela Hofmann (zweite von links) und das Afrikafest-Organisationsteam hörten den Schülern der Grund- und Mittelschule Windheim beim Trommeln zu.
7762, 7767:
7741, 7743, 7744, 7748:
7770, 7773, 7777: Überall duftete es nach afrikanischen Spezialitäten.
7780, 7782: Im Struwwelpeter kochte Nadja Jonak (rechts) mit Jugendlichen jeglicher Herkunft Gerichte aus unterschiedlichen Ländern. Auch auf dem Kronacher Afrikafest war die Kochgruppe mit Spezialitäten vertreten.
7739, 7740: Auch Markus Geiger machte mit.