Abriss Reitsch schafft Platz für Feuerwehr
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Reitsch, Sonntag, 28. Oktober 2018
In Reitsch soll sich das Ortsbild zum Positiven verändern. Jetzt wurden erste Schritte getan.
Dieser Tage fand der Abbruch des Hauses "Dorfstraße 19" in Reitsch statt. Die Gemeinde Stockheim hatte das frühere private und seit einiger Zeit unbewohnte Mietshaus, das auch vom früheren Eigentümer abgebrochen werden sollte, im Sommer 2018 erworben. Damit konnte man zugleich unmittelbar neben dem bestehenden Feuerwehrhaus eine Freifläche schaffen, um für die Feuerwehr Reitsch eine Fahrzeughalle und Stellplätze schaffen zu können.
Gefördert wird der Abbruch durch die "Förderoffensive Nordostbayern Oberfranken". Der Grunderwerb kostete 31 700 Euro und die Abrisskosten belaufen sich auf rund 63 000 Euro. Für die Abrisskosten beträgt der Zuschuss 90 Prozent auf den vollen Betrag und für den Grunderwerb gibt es einen Zuschuss in Höhe von 90 Prozent auf 23 000 Euro.
Seit 2014 Leerstand
Der letzte Eigentümer des Gebäudes, Hans Cornelius Völk, informierte auf Nachfrage, dass das Gebäude durch Erbgang von seiner Mutter erworben wurde, die 1928 hier in einer im Haus befindlichen Bäckerei beschäftigt war. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in dem Haus Flüchtlinge einquartiert. Im Jahre 1956 erfolgte ein Wohnungsumbau. Bis 2014 war das Haus noch bewohnt und stand seit 2014 leer.
Mit der Gemeinde Stockheim wurde 2018 ein Kaufvertrag geschlossen. Am 17. September begann die Firma Reuther, Wallenfels, mit dem Abbruch des Gebäudes, der seit einigen Tagen abgeschlossen ist. Im kommenden Jahr soll mit der Planung und dem Neubau einer Fahrzeughalle für die Feuerwehr Reitsch begonnen werden.
In Reitsch wurde ein weiteres, seit längerem leer stehendes Gebäude, Dorfplatz 3, abgerissen. Dieses Haus wurde im Jahr 2016 von der Gemeinde erworben. Es beherbergte früher eine Dorfschmiede. Auch dieser Abbruch soll durch die Förderoffensive Nordostbayern Oberfranken mit 90 Prozent Zuschuss gefördert werden. Die Gesamtkosten betrugen rund 28 000 Euro. Es könnte aber sein, dass die Grunderwerbskosten von rund 8700 Euro nicht gefördert werden, teilt Geschäftsleiter Rainer Förtsch mit. Im Zuge der Dorferneuerung Reitsch soll an dieser Stelle ein Spielplatz und ein Kräuter- und Lehrgarten angelegt werden, der von den Schülern der Schule Reitsch gepflegt und unterhalten wird.
Die gesamte einfache Dorferneuerung Reitsch (EDE) ist in drei Projektanten aufgegliedert: Ingenieurbüro HTS- Plan GmbH, Kronach mit den Brückendurchlässen und Kanalbauarbeiten, Architekturbüro Lauer & Lebok, Lichtenfels, mit der Dorferneuerung und Ingenieurbüro Köhler, Bad Steben, mit dem Ökologischen Gewässerausbau, die an den Planungen der EDE arbeiten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,8 Millionen Euro mit 65 Prozent erwarteter Förderung auf die EDE und 70 Prozent Zuschuss auf den Gewässerausbau.
Momentan läuft gerade der Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn mit den Brückendurchlässen, um die Ausschreibung durchführen zu können.