68 Krippen und 309 Schafe in Wallenfels
Autor: Susanne Deuerling
Wallenfels, Samstag, 07. Dezember 2013
Es ist schon faszinierend, wenn man all die beleuchteten Krippen sieht, die sich im Pfarrheim in Wallenfels aneinander reihen. Nicht eine Krippe sieht wie die andere aus. Zwar wiederholt sich logischerweise das Szenario mit der heiligen Familie, den Hirten, Schafen und den Heiligen drei Königen, aber jedes Mal in einer anderen Version.
Insgesamt sieht man 68 Krippen und, nur so zum Beispiel, 309 Schafe. Detailverliebt sind viele Krippenbauer und das macht das Besondere aus. Winzig kleine Vögel, Lichter oder Schäfchen. Ein plätschernder Bach, hohe Berge und einsame Berghöhlen als Unterkunft für das heilige Kind.
Auch die Materialien sind sehr verschieden. Neben den klassischen Holzkrippen gibt es Papierkrippen, gestrickte Krippen und von Kinderhand gebastelte Unikate. Die Ministranten von St. Thomas haben Figuren aus Tontöpfen gefertigt und eine große Krippe dazu gebaut. Ebenso sind kleine und kleinste Darstellungen zu sehen neben Figuren, die schon 60 cm groß sind.
Ausstellung zeigt viele "Krippenhäuse"
Das Besondere an der diesjährigen Ausstellung sind die vielen "Krippenhäuser", also Krippen, die in Schränkchen oder Truhen gebaut wurden. Meist sind sie schon Generationen lang im Besitz einer Familien. Überhaupt sind die schönsten Krippen meistens Erbstücke. Den Wert kann man nicht beziffern, ist er doch meistens ideeller Natur. Aber allein der Gedanke daran, dass diese herrlichen Darstellungen von der Geburt Jesu Christi noch in 50 oder 100 Jahren unter dem Christbaum stehen, bringt Freude und Licht in jedes Krippenbauerherz.
Aber es gibt noch eine Besonderheit bei der diesjährigen Krippenausstellung. "Krippen aus aller Welt" heißt es im anderen Raum des Pfarrheims. Besonders interessant ist die Spezialkrippe des verstorbenen Regionaldekans Günter Hübner. Hier wird dargestellt, wie sich die Feier des heiligen Franziskus anno 1223 ereignet haben könnte. Seither gibt es die Krippendarstellung. Mexikanische, spanische und afrikanische Krippen, Papier, Ton und Keramik, Holz, Stoff und Zinn - all dies vereint in dieser außergewöhnlichen Sonderausstellung. Was fasziniert, sind indianische Krippendarstellungen, wie man sie bei uns noch nicht gesehen hat. Sogar aus Neuseeland fand eine kleine Krippe den Weg nach Wallenfels, extra für diese Ausstellung.
Es ist die 9. Ausstellung in Wallenfels und zum ersten Mal wurden die Krippen gesegnet. Pater Jan Poja bezeichnete die Krippen als festen Bestandteil des weihnachtlichen Schmucks in der Kirche und Zuhause. "Lege die Weihnachtsfreude in unser Herz", sagte er bei den Segensworten. Franz Behrschmidt hatte die Ausstellung eröffnet und war begeistert von der Vielfalt und Verschiedenheit der einzelnen Krippen. Zweiter Bürgermeister Jens Korn bezeichnete sich selbst als sehr Krippenbegeistert und bewunderte die Mühe, die sich die Krippenbauer gegeben hatten. Der Dank von Franz Behrschmidt galt allen Ausstellern, den Helfern und Helferinnen, die das Pfarrheim hergerichtet haben und sich während der Ausstellung um die Krippen und die Bewirtung kümmern. Der Stadt Wallenfels für die Weihnachtsbäume und der Pfarrei für die Zurverfügungstellung der Räume.
Öffnungszeiten der Krippenausstellung
Die Ausstellung befindet sich im Pfarrheim Wallenfels und ist noch zu folgenden Zeiten geöffnet:
Samstag, 14. Dezember 2013 von 13.00 bis 18.00 Uhr
Sonntag, 15. Dezember 2013 von 13.00 bis 19.30 Uhr
Am Sonntag gibt es Kaffee und Kuchen
Der Eintritt ist frei, über Spenden freuen sich die Wallenfelser Krippenfreunde