40 Millionen Euro fließen in die Kreisstraßen
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Montag, 11. November 2019
Umfangreiche Maßnahmen stehen für die nächsten Jahre auf der Agenda des Landkreises. Am Montag gab es in der Kreisausschusssitzung einen Überblick über geplante Investitionen in Gebäude und Infrastruktur.
           
Der Leiter des Tiefbauamts, Gunther Dressel, gab in der Sitzung einen Überblick über den geplanten Ausbau und Unterhalt von Kreisstraßen und Radwegen (siehe Infobox). Dabei wurde deutlich, dass derzeit der Investitionsschwerpunkt im Oberen Rodachtal liegt. Die Priorisierung richte sich bei den Straßen nach der Verkehrsbelastung, Verkehrssicherheit und Bausubstanz, erklärte er.
Eine Priorisierung von Straßenbau- und Radwegebaumaßnahmen sei wichtig, so Gerhard Wunder (CSU). Er wies auf das Vorhaben hin, bei der KC 16 (Abzweigung Steinwiesen/Nurn) die Brücke über Rodach/Mühlgraben in Angriff zu nehmen. Er schlug vor, im Zuge dessen auch die Straße nach Nurn mit auszubauen. Das sei eine Gefahrenstelle. Er bringe sich gerne bei den Grundstücksverhandlungen mit ein. Was den Radwegeausbau betrifft, so hält der Steinwiesener Bürgermeister nicht zuletzt wegen der touristischen Entwicklung eine Querverbindung vom Rodachtal zum Rennsteig für sinnvoll.
Landrat Klaus Löffler (CSU) sprach von zwei großen Herausforderungen, nämlich von der KC 5 in Hummendorf und von KC 3 in Eila. Hier gehe es um die Verkehrssicherheit. Was den Radwegeausbau betreffe, so werden zuerst die Wege in Angriff genommen, bei denen mit Förderungen zu rechnen ist.
Der Landrat betonte, dass bei Radwegen frühzeitig mit Kommunen und Grundstückseigentümern gesprochen wird. "Es wird keine Planung mehr geben, die im Vorfeld mit irgendjemanden nicht abgesprochen ist und die dann nicht funktioniert." Insgesamt investiert der Landkreis in den Ausbau von Kreisstraßen in den nächsten Jahren 39 Millionen Euro, in Unterhaltsmaßnahmen knapp vier Millionen Euro. In den Ausbau von Radwegen werden 1,65 Millionen Euro fließen. Der Kostenanteil des Landkreises liegt bei voraussichtlich 333 000 Euro.
Kreiskämmerer Günther Daum gab einen Überblick über laufende und geplante Kreisbaumaßnahmen. Dabei hat sich herauskristallisiert, dass - wie derzeit bei vielen Projekten - sich nicht nur die Bauzeit verzögert, sondern auch höhere Kosten - als geplant - anfallen. Beim Landratsamt werden derzeit unter anderem die Außenfensterbänke und Sonnenschutzanlagen montiert. Das hintere Treppenhaus erhält in diesem Jahr noch eine gedämmte Eternit-Fassade. Günther Daum sprach von einem aktuellen Kostenstand in Höhe von 1,3 Millionen Euro und von Mehrkosten von rund 500 000 Euro.
70 Prozent Förderung angestrebt
Bei der Volkshochschule ist hinsichtlich des Inventars, wie elektronische Whiteboards, ein Leader-Förderantrag auf den Weg gebracht worden. Der aktuelle Kostenstand belaufe sich auf 3,9 Millionen Euro bei einem geplanten Gesamtvolumen von 8,1 Millionen Euro. Dabei wird eine Förderung in Höhe von 70 Prozent angestrebt. Weiterhin wurden als Investitionsschwerpunkte die Heizzentralen am Schulzentrum (1,3 Millionen Euro) und bei der Berufsschule/KZG (knapp 900 000 Euro) genannt.
Für die Attraktivitätssteigerung des Ölschnitzsees in Windheim seien die Rodungsarbeiten durchgeführt worden. Begonnen haben nun die Erdarbeiten. Wie Daum ausführte, werde als nächste das Pumpwerk ausgeschrieben. Die Planungen für das Sanitärgebäude, Liege- und Spielflächen würden vorangetrieben. Der Abwasserkanal werde voraussichtlich im nächsten Jahr im Zuge einer Maßnahme der FWO mit realisiert.