34 Künstler zeigen in Kronach ihre Werke
Autor: Heike Schülein
Kronach, Montag, 25. November 2013
34 Künstler präsentieren sich bei der Jahresausstellung des Kronacher Kunstvereins. 74 Exponate umfasst die Leistungsschau des künstlerischen Schaffens der Mitglieder. Die Werke sind bis 21. Dezember in der KKV-Galerie zu sehen.
Klassische Malerei in Öl, Acryl und Aquarell, Fotografien in schwarz-weiß und Farbe sowie Skulpturen in Stein und Metall: Bei der Jahresausstellung des Kronacher Kunstvereins (KKV) trifft ein bunter Mix an Stilen und Techniken aufeinander. Den künstlerischen Formen und Ausdrucksweisen scheinen dabei keine Grenzen gesetzt. Doch so unterschiedlich die Werke auch sind, finden sie in der gewählten Konstellation homogen zusammen.
Ein Ausgangsmaterial mancher Künstler war der Sandstein. Zu verdanken ist dies im besonderen Maß der alljährlichen Sandstein-Werkstatt von Heinrich Schreiber. Dort bereits Dauergast ist Maria Hausmann, die sich seit zehn Jahren der Bildhauerei verschrieben hat. "Bildhauerei ist fast wie eine Sucht" erzählt sie und ergänzt: "Einmal damit angefangen, lässt sie einen nicht mehr los." Die Begeisterung für den Sandstein hatte schon früher in ihr geschlummert.
Die Natur in Stein hauen
"Für das vertraute Paar war der Anlass, dass wir bald 40-jähriges Ehejubiläum feiern", erzählt sie und ergänzt: "Dabei liegen mir eigentlich Gesichter nicht so. Ich gestalte lieber Blumen oder Tiere." Sie habe beispielsweise auch eine Madonna angefertigt und am Haus stehen, die sie ihrem Ehemann zum 65. Geburtstag geschenkt habe.
Maria Hausmann arbeitet zu Hause, wo sie hinter dem Haus ihr kleines Reich hat - mit einem elektrischen Flaschenzug für die Steine. Die Bildhauerei hat für sie eine entspannende, meditative Wirkung. "Man muss dabei immer ganz bei der Sache sein. Wenn erst einmal ein Stück Stein ab ist, bleibt es halt ab. Das kann man nicht mehr rückgängig machen", weiß sie.
Zenit noch nicht erreicht
KKV-Vorsitzender Karol Hurec freute sich bei der Vernissage, nicht nur viele ausstellende Mitglieder, sondern auch eine große Zahl inter essierter Besucher begrüßen zu können. Jahr für Jahr sei die Überraschung groß, welche Exponate bei der Jahresausstellung zu sehen sein werden, erklärte er. "Wir dachten bereits im vergangenen Jahr, mit den damals 28 Künstlern den Zenit erreicht zu haben. Heuer sind es aber noch einmal sechs Künstler mehr", so Hurec.
Dass die so unterschiedlichen Werke in einer geschlossenen, einheitlichen Ausstellung zusammenfänden, sei dem geübten Händchen der Hängekommission zu verdanken. Auf Grund des Verhandlungsgeschicks von Willi Karl könne man wieder eine Jahresgabe an die Mitglieder vergeben. Professor Volker Lehnert habe eigens eine beachtliche Sonderedition geschaffen. "Unsere Werke sind ein Spiegel unserer Gefühle. Sie zeigen die Wahrnehmungen unserer Außen- wie auch Innenwelt", war sich der Vorsitzende sicher. Die Jahresausstellung gehört zu den Traditionen im Kronacher Kulturleben.