2,9 Millionen Euro für Windheimer Freizeitsee
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Montag, 29. Oktober 2018
Der Kreistag hat in seiner Sitzung am Montag beschlossen, die Infrastruktur des Windheimer Ölschnitzsees zu verbessern.
Mit knapp 2,9 Millionen Euro will der Landkreis den Ölschnitzsee und dessen Umfeld in Windheim attraktiver gestalten. Die Verwaltung im Landratsamt wurde am Montag vom Kreistag beauftragt, alle zur Umsetzung notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Allerdings: Die Umsetzung steht unter dem Vorbehalt einer Förderung von zirka 1,7 Millionen Euro. Sollte diese Summe gravierend abweichen, soll der Landrat in Abstimmung mit den Fraktionsvorsitzenden über eine Projekteinstellung entscheiden. Nach den Worten von Landrat Klaus Löffler (CSU) wird der Förderantrag zurzeit geprüft.
Kämmerer Günther Daum ging auf die Pläne konkreter ein. Demnach sind am Freizeitsee neue Liege- und Erholungsflächen vorgesehen. Zudem sollen Spielbereiche für Kinder, ein barrierefreier Zugang zum See sowie ein Gebäude mit Sanitäranlagen geschaffen werden. Weiterhin ist an Wohnmobilstellplätze gedacht. In Verbindung damit soll das Areal um den See mit Wasser, Abwasser und Strom erschlossen werden.
Vom Abwasserpumpwerk am Parkplatz des Freizeitsees, so Daum, soll eine rund 1500 Meter lange Abwasserdruckleitung errichtet werden, die in den öffentlichen Abwasserkanal in Windheim mündet. Rund 381 000 Euro wird der Landkreis hierfür investieren.
Daum sprach davon, dass die Fernwasserversorgung (FWO) für 2019 den Bau einer Fernwasserleitung vom Rennsteig nach Windheim plant. Im Zuge dieses Projektes soll auch der Kanal mit verlegt werden. Die Gemeinde Steinbach am Wald, so Daum, wird für 40 Jahre die Unterhaltskosten tragen.
Der Steinbacher Bürgermeister Thomas Löffler (CSU) hob die Anziehungskraft des Freizeitsees hervor. Aber vieles müsse renoviert werden. Er sei deshalb dem Privatinvestor und dem Landkreis dankbar, dass diese sich hier mit einbringen. Die Pläne sollen ab nächster Woche öffentlich ausgelegt werden.
"Das Projekt hat sich kostenmäßig nach oben entwickelt - aber es muss uns das wert sein", betonte SPD-Fraktionsvorsitzender Richard Rauh.
Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Stefan Wicklein, riet dazu, schon jetzt an die Vermarktung zu denken. Und Gerhard Wunder (CSU) fragte nach, ob sich der See im Landschaftsschutzgebiet befinde - und ergänzte: "Ich hoffe, wenn im Süden was passiert, dass dann die Kollegen aus dem Norden auch dahinterstehen."