13 Büros wollten Rothenkirchen neu gestalten
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Pressig, Dienstag, 16. April 2013
Der erste Preis des Architektenwettbewerbs zur "Neugestaltung der Ortsmitte Rothenkirchen" ging an die Firma Latz + Partner aus Kranzberg bei München. Anlässlich der Preisverleihung hatte Bürgermeister Hans Pietz (FW) auch den Zweit- und Drittplatzierten eingeladen.
Der erste Preis war mit 18 500 Euro ausgelobt worden. Der zweite Preis ging an Peter und Martin Wich vom Büro Terra Nova Landschaftsarchitektur (München) mit 12 000 Euro. Den dritten Preis durfte Franz Ulrich von Plan & Werk - Büro für Städtebau und Architektur (Bamberg) mit 9000 Euro entgegennehmen. Der Viertplatzierte, Plandrei Landschaftsarchitektur (Erfurt) erhielt 6500 Euro. Die drei Erstplatzierten durften ihre Planentwürfe dem Ratsgremium in Kurzform erläutern. Nach der Auslobung durch den Markt Pressig hatten 13 Architekturbüros ihre Entwürfe für den nichtoffenen Realisierungswettbewerb mit Ideenteil zur Bewertung eingesandt.
Tilman Latz erörterte den Räten den siegreichen Planentwurf.
Zwei Plätze sollen demnach zukünftig die zentralen Aufenthalts- und Identifikationsbereiche in Rothenkirchen definieren sowie den Ortskern wieder in einen belebten, infrastrukturell leistungsfähigen Ort der Kommunikation und Begegnung mit hoher Aufenthaltsqualität und großer Nutzungsvielfalt für alle Generationen transformieren.
Ein Anziehungspunkt
Der Marktplatz mit seinen schönen historischen Gebäuden, dem Kriegerdenkmal und der Kirche, wird touristischer Anziehungspunkt und die "Gute Stube" der Bürger. Um dies noch besser herauszustellen, sieht der Plan die Entschärfung der Kurve der Kreisstraße 9 vor. Dadurch wird der Marktplatz schon von Weitem sichtbar. Ein Neuer Platz an der Kaiser-Karl-Straße soll sich zum kommerziellen Schwerpunkt mit einladendem Charakter und lokaler Versorgungsfunktion entwickeln.
Eigentlich standen weiter auf der Tagesordnung die Festlegung des auszuführenden Entwurfs und die Vergabe der Ingenieur- beziehungsweise Architektenleistungen. Da aber der zweite und der dritte Preisträger bisher keine Honorar- und Kostenschätzungen eingebracht haben, will man abwarten und diese zum Vergleich unbedingt noch heranziehen. "Denn", fasste Alfred Fiedler (Freie Wähler) zusammen, "es geht nicht nur um die Gestaltung, sondern auch um die Finanzierung". Deshalb wurde diese Entscheidung auf eine weitere Sitzung (6. Mai) verlegt. Bei Gegenstimmen von Joachim Calles und Arno Hoffmann (beide Freie Wähler) wurde dieser Vorgehensweise zugestimmt. Diesen beiden Räten wäre eine sofortige Entscheidung lieber gewesen, da man die Maßnahme nicht verzögern solle.