Nachdem eine Münchener Familie ihren Kita-Platz eingeklagt hat, brauchen Verwaltungen den Eltern nicht mehr mit halbgaren Vorschlägen kommen.
Nicht nur in München gibt's Probleme. I n dieser Zeitung standen in den vergangenen Monaten beispielsweise immer wieder kleine Meldungen über Städte und Landkreise, die händeringend Tagesmütter suchen. Oft leisten sie hervorragende Arbeit, und viele Eltern schätzen das familiäre Umfeld und die oft sehr flexiblen Betreuungszeiten. Es ist gut, dass es die Tagesmamas gibt.
Schwierig ist allerdings, dass sie als Schlupfloch genutzt werden, wenn eine Kommune den Krippenausbau versäumt hat und sich billig um die Klagen auf Erfüllung des Rechtsanspruchs herumdrücken möchte. Eine Stunde Betreuung gibt's bei der Tagesmutter auf dem Dorf schon ab drei Euro pro Stunde, ein Teil wird von der Behörde übernommen, den Rest zahlen die Eltern drauf. Eine Krippe bauen und unterhalten, dann noch die Personalkosten - och nö, scheint manch Verantwortlicher zu denken: Da bieten wir kostenlose Kurse an, qualifizieren in 100 Stunden ein paar Tageseltern und erfüllen den Rechtsanspruch so. Mitmachen darf, wer "mindestens 18 Jahre alt und gesundheitlich geeignet ist. Auch ein positives erweitertes Führungszeugnis ist Voraussetzung." Und wenn Eltern das nicht reicht? Wenn sie einen Krippenplatz möchten, weil dort auch Erzieher mit mehrjähriger Ausbildung arbeiten? Diese Frage wird eines der nächsten, brennenden Themen auf dem Weg zu flächendeckender Kleinkindbetreuung sein.
Der aktuelle Fall aus München ist aber bereits ein Meilenstein. Eltern haben hier recht bekommen: irgendein Angebot, untragbare Öffnungszeiten, weite Wege - das geht jetzt nicht mehr. Es muss eine echte, mit dem Leben moderner Familien vereinbare Möglichkeit sein. Dann spricht grundsätzlich nichts dagegen, dass der "Bildungs- und Lernort" der Kinderbetreuung eine Tagesmutter ist.
Schwierig ist allerdings, dass sie als Schlupfloch genutzt werden, wenn eine Kommune den Krippenausbau versäumt hat und sich billig um die Klagen auf Erfüllung des Rechtsanspruchs herumdrücken möchte. Eine Stunde Betreuung gibt's bei der Tagesmutter auf dem Dorf schon ab drei Euro pro Stunde, ein Teil wird von der Behörde übernommen, den Rest zahlen die Eltern drauf. Eine Krippe bauen und unterhalten, dann noch die Personalkosten - och nö, scheint manch Verantwortlicher zu denken: Da bieten wir kostenlose Kurse an, qualifizieren in 100 Stunden ein paar Tageseltern und erfüllen den Rechtsanspruch so. Mitmachen darf, wer "mindestens 18 Jahre alt und gesundheitlich geeignet ist. Auch ein positives erweitertes Führungszeugnis ist Voraussetzung." Und wenn Eltern das nicht reicht? Wenn sie einen Krippenplatz möchten, weil dort auch Erzieher mit mehrjähriger Ausbildung arbeiten? Diese Frage wird eines der nächsten, brennenden Themen auf dem Weg zu flächendeckender Kleinkindbetreuung sein.
Der aktuelle Fall aus München ist aber bereits ein Meilenstein. Eltern haben hier recht bekommen: irgendein Angebot, untragbare Öffnungszeiten, weite Wege - das geht jetzt nicht mehr. Es muss eine echte, mit dem Leben moderner Familien vereinbare Möglichkeit sein. Dann spricht grundsätzlich nichts dagegen, dass der "Bildungs- und Lernort" der Kinderbetreuung eine Tagesmutter ist.