Die Hymne der Toten Hosen, geschrieben vor zwei Jahren zur EM, entfaltet erst jetzt ihre Strahlkraft. "An Tagen wie diesen" wünscht man sich wirklich für einen Moment Unendlichkeit. Fußball-Schland ist nach 24 sehnsuchtsvollen Jahren wieder Weltmeister, darf sich endlich den vierten Stern aufs Trikot nähen.

Pathos genug! Besonders erfreulich ist, dass auch nüchtern betrachtet die deutsche Elf den Titel verdient hat. Im Vergleich zum Endspielgegner Argentinien, aber auch zu vielen anderen Teams, waren die Jungs von Bundestrainer Joachim Löw nie darauf aus, das Spiel des Gegners schlichtweg nur zerstören zu wollen. Die Deutschen wollten immer Offensiv-Fußball spielen, etwas anderes kann dieses Team glücklicherweise gar nicht.

Dass die Mannschaft mit ihrer Spielweise gegen Ghana und Algerien an ihre Grenzen stieß, auch das gehört zu so einem Turnier. Es wäre vermessen zu erwarten, dass jeder Gegner mit 7:1 vom Platz gefegt wird. Deutschland ist ein würdiger Weltmeister, weil zu den Tugenden Spielstärke, Ausdauer und Wille eine Komponente dazu kam, die so bei keinem anderen Team ausgeprägt war: die absolute Konzentration über einen Zeitraum von vier Wochen.

Besonders wertvoll wird dieser WM-Titel, wenn wir seine Nachhaltigkeit betrachten: Der unmittelbare Siegesrausch auf den Straßen wird sich schnell wieder legen. Vor allem viele kleine Fußballvereine im Land dürfen sich dagegen als WM-Gewinner sehen. Alleine der Blick auf die fränkische Fußballkarte zeigt: Die demografische Entwicklung trifft die Dorfvereine mit ganzer Härte. Oft bleibt nur noch die Gründung einer Spielgemeinschaft, um die eigene Existenz zu sichern. Der vierte Stern wird in Deutschland eine neue Fußball-Euphorie entfachen, die zahlreiche junge Menschen in die Vereine treiben wird, um dort ebenfalls dem Ball nachzujagen.

Langfristig wird auch dieses Phänomen die betroffenen Klubs leider nicht retten, doch es ist wenigstens ein Aufschub der Agonie. So paradox dies angesichts dieser Entwicklung klingen mag: Im Vergleich mit anderen Sportarten sieht die Zukunft für den Fußball dennoch eher rosig aus, auch hier in fränkischen Landen. Trotz Spitzen-Handball und Spitzen-Basketball ist Fußball mit großem Abstand in Franken die Sportart Nummer eins.

Die konsequente Nachwuchsförderung des Deutschen Fußball-Bunds mit dem Aufbau von Leistungszentren im ganzen Land trägt jetzt die ersehnten Früchte. Sechs Spieler des neuen Weltmeisters, unter ihnen Sami Khedira und Mesut Özil, wurden 2009 schon U21-Europameister. Mit dem Bau einer 50 Millionen teuren Fußball-Akademie in Frankfurt geht der Verband den nächsten Schritt. Klingt so, als dürften sich die Fans auf die nächsten Turniere freuen. Potenzial für mehr ist vorhanden, der Hunger nach weiteren Titeln und Feiern auch.

Gerade an Tagen wie diesen...


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Bamberg
Wann? Montag, den 14.07.2014 zwischen 13.00 und 18.00 Uhr
Wo? Verlagsgebäude Fränkischer Tag, Gutenbergstr. 1, 96050 Bamberg

Kulmbach
Wann? Dienstag, den 15.07.2014 zwischen 13.00 und 17.00 Uhr
Wo? Geschäftsstelle Kulmbach, E.-C.-Baumann-Str. 5, 95326 Kulmbach

Bad Kissingen
Wann? Dienstag, den 15.07.2014 zwischen 9.00 und 12.00 Uhr
Wo? Geschäftsstelle Bad Kissingen, Theresienstr. 21, 97688 Bad Kissingen