Vom Himmel hoch, da komm ich her und bring euch gute neue Mär - das war einmal. Heute hängen am Himmel surrende Drohnen mit Paketen in den stählernen Klauen. Jedenfalls wenn es nach dem Willen der Deutschen Post und des "Amazon"-Erfinders und -Chefs Jeff Bezos geht.
Der ist ausweislich der neuen Biografie eines US-Journalisten eine Figur aus der Geisterbahn des Manchester-Kapitalismus, ein glorreicher Halunke der entfesselten Marktwirtschaft, psychisch gestört wie vielleicht nur "Apple"-Gründer Steve Jobs. Konkurrenten will er niedermachen "wie der Gepard die kranke Gazelle", und hat er wieder jemanden ruiniert, bereitet ihm das sadistisches Vergnügen. Legendär sind seine Sprüche wie "Wieso wollen Sie mir mein Leben ruinieren?" oder "Sind Sie faul oder nur inkompetent?"
Erinnert uns das an jemanden? Genau, eine Schreckensfigur wie Dieter Bohlen ist exakt so eine Type, nur dass der in den trüben Gewässern des Trash-Fernsehens fischt. Offensichtlich sind die Zeitläufe so, dass Existenzen hochgespült werden, die früher allenfalls als Bespaßer bei betrügerischen Kaffeefahrten hätten Karriere machen können. Keine Spur mehr von hanseatischer kaufmännischer Noblesse à la "Buddenbrooks", von Treu und Glauben, die auf den Handschlag vertraut.
Was uns das lehrt? Eine ausnahmsweise einmal sehenswerte Jauch-Show thematisierte die ungeheure Ressourcen-Verschwendung, die der Bestell-Wahn generiert; die Arbeitsbedingungen in der Logistik-Industrie zeigen sehr schön, wie das deutsche Jobwunder entsteht, es kommt nicht vom Himmel hoch, sondern von sehr irdischen Interessen. Nur - da sind nicht einige böse Kapitalisten irgendwo ganz da oben. Da ist die junge Dame, die sich zehn Paar Schuhe bestellt und neun Paar zurückschickt, da ist der Familienvater, der seinen Kindern zu Weihnachten den allerneuesten elektronischen Plunder unter den Baum legen muss und vorher natürlich knallhart recherchiert, wo der am billigsten zu haben ist.
Da mag der Soziologe Harald Welzer wieder einmal beklagen, dass die Leute in Massen Zeug kaufen, das sie eigentlich nicht brauchen, und so den Wachstumswahn befeuern. Das entfremdete und verdinglichte Subjekt erreicht er nicht. Wenn doch Drohnen Hirn vom Himmel werfen könnten!
Erinnert uns das an jemanden? Genau, eine Schreckensfigur wie Dieter Bohlen ist exakt so eine Type, nur dass der in den trüben Gewässern des Trash-Fernsehens fischt. Offensichtlich sind die Zeitläufe so, dass Existenzen hochgespült werden, die früher allenfalls als Bespaßer bei betrügerischen Kaffeefahrten hätten Karriere machen können. Keine Spur mehr von hanseatischer kaufmännischer Noblesse à la "Buddenbrooks", von Treu und Glauben, die auf den Handschlag vertraut.
Was uns das lehrt? Eine ausnahmsweise einmal sehenswerte Jauch-Show thematisierte die ungeheure Ressourcen-Verschwendung, die der Bestell-Wahn generiert; die Arbeitsbedingungen in der Logistik-Industrie zeigen sehr schön, wie das deutsche Jobwunder entsteht, es kommt nicht vom Himmel hoch, sondern von sehr irdischen Interessen. Nur - da sind nicht einige böse Kapitalisten irgendwo ganz da oben. Da ist die junge Dame, die sich zehn Paar Schuhe bestellt und neun Paar zurückschickt, da ist der Familienvater, der seinen Kindern zu Weihnachten den allerneuesten elektronischen Plunder unter den Baum legen muss und vorher natürlich knallhart recherchiert, wo der am billigsten zu haben ist.
Da mag der Soziologe Harald Welzer wieder einmal beklagen, dass die Leute in Massen Zeug kaufen, das sie eigentlich nicht brauchen, und so den Wachstumswahn befeuern. Das entfremdete und verdinglichte Subjekt erreicht er nicht. Wenn doch Drohnen Hirn vom Himmel werfen könnten!