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Wenn die Qualle Sportler quält


Autor: Stefan Fößel

Bamberg, Freitag, 14. Juni 2013

Eine Qualle hat den Rekordversuch einer Extremsportlerin gestoppt. Nun stellt sich die Frage, ob daraus eine neue Ausrede für Bewegungsfaule werden könnte. Und auch in heimischen Gewässern lauern Gefahren.
Von der Qualle gequält: Extremschwimmerin Chloe MacCardel. Foto: dpa/Ernesto


Zugegeben, diese Frau wollte wirklich ankommen: Die Extremschwimmerin Chloë McCardel hatte einfach großes Pech, als eine giftige Qualle ihrem Rekordversuch ein qual(l)volles Ende bereitete. Und doch könnte damit die Qualle Einzug in die lange Liste fauler Ausreden finden, warum das gerade heute ganz schlecht mit Schwimmen und Sport überhaupt klappt.

Die Natur wehrt sich eben gegen übermäßige sportliche Betätigung. Welchem nächtlichen Jogger haben sich nicht schon stachelbewehrte Igel und schleimige Schnecken in den Weg gestellt, welcher Läufer machte noch nicht die Bekanntschaft von blutrünstigen Schnaken und humorlosen Hunden? Da ist's auf der Couch deutlich sicherer, oder?

Und nun auch noch die Quallen! Klar wäre eine Runde Plantschen im Urlaub nicht schlecht, zwischen Strand-Faulenzerei, üppigem Hotel-Buffet und der Tour durch die Inselbars. Aber wer würde sich noch in die Fluten wagen, wo schon Extremsportler kapitulieren? Gut, für die heimischen Gewässer gibt die Qualle keine gute Ausrede ab. Aber wer in den vergangenen Wochen Bilder gefangener Riesenwaller gesehen hat, größer als die Angler, weiß Bescheid: Bei uns schwimmen Monster wie frisch aus Loch Ness!
Wir hätten ja alle Lust auf Sport. Aber die Natur ist dagegen.