Die Worte unseres Fußball-Bundestrainers sind wertvoll. Doch hinter seinem Geheimausdruck "Sangmämal" steckt weit weniger, als wir bislang vermuteten.

Wenig aufregend war der Klassiker Niederlande-Deutschland, eine Nullnummer zum ungünstigen Zeitpunkt, auf beiden Seiten viele Ersatzleute. Was sagt Jogi Löw dazu? "Ich hatte schon vor dem Spiel einen großen Sinn darin gesehen." Und dann kommt es: "Sangmämal." Jogi sagt häufig "Sangmämal", neuerdings auch in der hochdeutschen Variante "sagen wir mal".

Mit der Übersetzung hat er alle Verschwörungstheorien widerlegt, die behaupteten, Löw juble uns da unterschwellige Botschaften unter, "Sangmämal" sei eine Schampoo-Marke, eine Schönheitscreme oder das Mantra einer geheimen Schalträger-Sekte. Wenn der Bundestrainer "Sangmämal" sagt, bringt er damit zum Ausdruck, dass er uns mit seinen Worten ehrt und eigentlich gar nicht reden müsste über ein Spiel, von dem er selbst froh ist, dass es rum ist.

Rudi Völler und Franz Beckenbauer waren da anders, nicht nur frisurentechnisch. Rudi hat dem Waldi mal verbal ins Weißbier gespuckt, ganz ohne Umschweife. Und Kaiser Franz war sowieso wurscht, was der Rest der Welt denkt. Dafür war er für Überraschungen gut: "Die Wurzeln der Beckenbauers liegen in Franken. Das waren lustige Familien, alles uneheliche Kinder. Wir sind dabei geblieben." Verriet Franz. Ganz ohne "Sangmämal".
Was uns Jogi Löw noch verschweigt? Sangmänet.