München geht ausnahmsweise mal mit gutem Beispiel voran: Die Landeshauptstadt schreibt den Bordellbesitzern vor, dass sie für jeweils fünf Betten einen Fahrradstellplatz schaffen müssen.

Bravo, klingt es da aus den fränkischen Rotlichtbezirken, und nicht nur da: Es ist Zeit, die sanfte Art der Mobilität in allen gesellschaftlichen Bereichen so nachhaltig wie nur möglich zu fördern, vertikal und horizontal. Viel zu lange hat dieses Land darauf gesetzt, 2000 Kilogramm Auto in Bewegung zu setzen, um 80 Kilo Mensch von A nach B zu bringen.

Das geht auch mit 20 Kilo Fahrrad oder meinetwegen 30, wenn das Zweirad mit elektrischer Hilfe bewegt wird. Zweispurige, überdachte, nachts beleuchtete und winters beheizte Radwege flächendeckend im ganzen Land; Druckluft kostenlos alle fünf Kilometer, isotonische Durstlöscher gratis zu jedem Wechselakku dazu; Öl nur noch in Form von Schmierfett für die Ketten und Energiesparbirnen in allen Rotlichtbezirken. Was für ein Konjunkturprogramm! So gelingt die Energiewende im Handumdrehen. Und sie ist ein reines Vergnügen.