Druckartikel: Visionen statt Zahlenspiele

Visionen statt Zahlenspiele


Autor: Petra Breunig

Bamberg, Mittwoch, 14. August 2013

Carl Icahn gilt als berüchtigter Investor, der sich schonungslos in Firmen einkauft, sie zerlegt und daraus Profit zieht. Jetzt versucht er diesen Weg bei Apple.
Apple macht wieder einmal von sich reden. Aber nicht wegen eines neues iPhones. Foto: Andreas Gebert/dpa/Archiv


Wenn einem nur ein kleines Stück einer großen Firma gehört, dann hat man im allgemeinen nichts zu sagen, was es wert wäre, als Nachricht über den Ticker zu laufen. Wenn es sich bei der Firma um Apple handelt, ist es schon etwas anders. Vor allem dann, wenn es sich bei dem Aktienbesitzer um Carl Icahn handelt, einen gefürchteten Investor, der als Raubritter gilt.


Winziger Aktien-Anteil


Ihm gehören Anteile, die 1,5 Milliarden Dollar wert sind, was wiederum nur 0,33 Prozent von Apple sind. Dieser winzige Anteil hält Icahn allerdings nicht davon ab, Apple-Chef Tim Cook gute Ratschläge zu geben. Er solle Aktien zurückkaufen, Schulden machen und damit den Wert des Konzerns steigern.

Doch jenseits aller Zahlenspielereien, die gestern den Aktienkurs sofort hochtrieben, braucht Apple endlich wieder Visionen, um wirklich neue Produkte herzustellen. Produkte, die begeistern, weil sie etwas haben, was andere nicht haben oder worin sie besser sind als andere. Ob Icahn diese Visionen hat, ist fraglich - ob Cook sie hat, allerdings auch.