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Victoria Nuland - eine nette Diplomatin


Autor: Christian Reinisch

Bamberg, Sonntag, 09. Februar 2014

Diplomatie heißt, "die hässlichsten Dinge auf netteste Art zu sagen". So jedenfalls definierte der begnadete Spötter Ambrose Bierce in seinem "Wörterbuch des Teufels" das Stellenprofil für den diplomatischen Dienst. Gemessen daran ist die bislang eher unbekannte Victoria Nuland rangmäßig zwar eine "US-Spitzendiplomatin", aber beileibe keine spitze Diplomatin.
Foto: dpa


Immerhin ist sie mit ihrem F-Satz jetzt in der ganzen EU weltberühmt, und könnte sich problemlos als Spitzenkandidatin bei der "Alternative für Deutschland" (AfD) bewerben. Deren Programm lässt sich ja auch irgendwie auf die Formel "F... die EU" bringen. Aber für so einen Wechsel aus der US-Diplomatie in die Euro-Politik müsste Missis Nuland ja einen Pass dieser f...... EU beantragen. Dafür könnte sie dann ganz offiziell über Dinge in hässlichsten Worten reden.

Interessant ist auch, dass Missis Nuland ihr erfrischend undiplomatisches "Fuck the EU" in einer "privaten, diplomatischen Unterhaltung" gesagt haben will. Völlig unzulässig ist hingegen, dass diese Privat-Diplomatie heimlich abgehört worden ist. Noch dazu vom Russen, diesem Erzschuft! Abhören sollte schon das Privileg von NSA und CIA bleiben. Aber das wird die US-Diplomatie dem Putin schon beibringen, dass er so etwas nicht tun darf. Und zwar mit den allernettesten Worten.