Indonesien könnte schwarze Magie bald bestrafen. Noch streiten sich die Abgeordneten über einen entsprechenden Vorstoß des Justizministeriums. Klar ist indes: Die wilde Ehe soll mit einem Jahr Haft geahndet werden. Ganz ohne Hexerei.
Wer möchte das nicht manchmal? Einem Widersacher etwas Böses an den Hals wünschen - in besonders argen Fällen am liebsten Pest und Cholera zugleich. In Indonesien könnte das allerdings - folgt das Parlament einem Vorstoß des Justizministeriums - bald nicht mehr ohne Folgen bleiben. Denn schwarze Magie und Hexerei sollen danach strafbar werden. Ein interessantes Unterfangen, betrachtet man es einmal andersherum. Denn ein böser Blick des Kontrahenten, des Nebenbuhlers, des Mitbewerbers könnte fortan reichen, um ihn der dunklen Künste zu bezichtigen und so in langwierige juristische Auseinandersetzungen zu verwickeln. Nur sollte man dann selbst aber unter der Haube sein und nicht in wilder Ehe leben. Denn die, und das ist in Indonesien völlig unstrittig, soll gleich mit einem Jahr Haft bestraft werden.
So betrachtet können wir doch ein Hohelied auf unseren deutschen Rechtsstaat anstimmen. Auch wenn es hierzulande vor Gericht mitunter wie verwunschen zugeht: Man läuft ohne Trauschein nicht gleich Gefahr, in den Kerker geworfen zu werden. Und für üble Verwünschungen braucht es auch keine Magie, die simple Beleidigung reicht als Tatbestand. Irgendwie tröstlich. Und Hexenprozesse gehören Gott sei dank ja schon eine Weile der Vergangenheit an.
So betrachtet können wir doch ein Hohelied auf unseren deutschen Rechtsstaat anstimmen. Auch wenn es hierzulande vor Gericht mitunter wie verwunschen zugeht: Man läuft ohne Trauschein nicht gleich Gefahr, in den Kerker geworfen zu werden. Und für üble Verwünschungen braucht es auch keine Magie, die simple Beleidigung reicht als Tatbestand. Irgendwie tröstlich. Und Hexenprozesse gehören Gott sei dank ja schon eine Weile der Vergangenheit an.